Immer wieder gibt das Wirtschaftsberatungsunternehmen Deloitte Studien zum Thema Autonomes Fahren heraus.
Eine neue Deloitte-Studie zum Thema Autonomes Fahren & Co. kam heraus. Dabei gab es eine für die USA und eine für Europa. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Europa-Studie. Im Endergebnis stieg das Vertrauen in die Technologie in den letzten Jahren an, aber der Wert ist immer noch recht niedrig.
Diejenigen, die der Technik des Autonomen Fahrens nicht vertrauen liegen bei durchschnittlich 56 Prozent. Dabei lag der Durchschnitt im Jahr 2017 deutlich höher. So waren 2017 in Großbritannien 73 Prozent von der Unsicherheit der Fahrzeuge überzeugt. In den letzten Jahren verharrte der Wert bei 48 Prozent. In Deutschland kam der Wert von 72 Prozent (2017) über 45 Prozent (2018) auf 47 Prozent in diesem Jahr. In Frankreich waren es 2017 65 Prozent, 2018 37 Prozent und 2019 36 Prozent. Auch in Belgien oder Italien erhielt man ähnliche Werte.
Dabei seien mediale Berichte über Unfälle in dem Bereich mitverantwortlich, gaben in Großbritannien 65 Prozent, in den Niederlande 58 Prozent, in Deutschland 56 Prozent, in Italien, Belgien und Frankreich jeweils 53 Prozent, in Österreich 51 Prozent an. Dabei war wohl der Bericht über den Uber-Unfall ein zentraler Moment und die mediale Berichterstattung darüber war oftmals falsch, wie der Endbericht der zuständigen Staatsanwaltschaft deutlich machte.
Dabei wünschen sich viele eine stärkere Kontrolle durch die Regierungen. In den Niederlande wünschen sich das mit 73 Prozent am meisten Menschen. In Italien und Belgien 63 Prozent, in Frankreich 62 Prozent, in Großbritannien 61 Prozent, in Deutschland 59 Prozent und in Österreich 58 Prozent.
Die meisten Menschen vertrauten der Umsetzung der Technik den Herstellern, aber auch dieser Wert erodierte. In Frankreich waren es 56 Prozent im Jahr 2017, 55 Prozent 2018 und in diesem Jahr sind es noch 41 Prozent. In Großbritannien waren es 2017 53 Prozent, 2018 51 Prozent und 2019 39 Prozent. In Deutschland waren es 2017 51 Prozent, 2018 48 Prozent und 2019 31 Prozent. In Österreich und den Niederlande waren es 2019 jeweils 28 Prozent. Italien stellt eine Ausnahme dar, da 2017 mit 44 Prozent weniger als 2018 der Ansicht waren, dass die Hersteller die Technik umsetzten. Aber in diesem Jahr ist man mit 36 Prozent im Mittelfeld.
In Bezug auf die Vernetzung sehen vor allem die Menschen in Italien Vorteile, zu 60 Prozent. In Belgien sind es 47 Prozent, in Großbritannien 45 Prozent, in den Niederlande sind es 38 Prozent, in Frankreich 36 Prozent, in Deutschland 35 Prozent und in Österreich sind es nur 29 Prozent. Sorgen um die Vernetzung machen sich derart auch vor allem Personen in Österreich zu 64 Prozent. In Deutschland sind es 60 Prozent, in Großbritannien sind es 57 Prozent, in den Niederlande sind es 56 Prozent, in Frankreich 49 Prozent, in Belgien sind es 42 Prozent und in Italien 31 Prozent.
Wer die Daten auswerten sollte, ist weit gesplittet. Die Hersteller sagen die Menschen in den Ländern zwischen 20 Prozent (Niederlande) und 34 Prozent (Frankreich). In Deutschland sind es 31 Prozent der Befragten. Niemand sollte es tun, ist vor allem in Österreich mit 34 Prozent stark vertreten, während es in Italien nur 13 Prozent so sehen. In Deutschland liegt der Wert bei 30 Prozent. Die Autohändler haben das Vertrauen von 16 Prozent der Menschen in den Niederlande und sieben Prozent der Menschen in Österreich. Hierzulande haben neun Prozent Vertrauen in die Händler. Der Regierung trauen in Österreich die meisten Menschen (20 Prozent) und am wenigsten in Italien mit neun Prozent. In Deutschland liegt der Wert bei 15 Prozent.
Den größten Vorteil sehen die Menschen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Belgien, Österreich und den Niederlande in der Erhöhung des Verkehrsflusses. In Italien ist es die Verkehrssicherheit, wobei auch Menschen in den Niederlande dazu tendieren.
Die Kosten dafür sollten nicht auf das Auto umgelegt werden, will die Mehrheit in Niederlande und Österreich. Ein wenig würden das Menschen in Italien akzeptieren. Die Bevölkerung Deutschlands würde zu 43 Prozent keine Zusatzkosten dafür zahlen wollen, ein wenig 40 Prozent und mehr würden 19 Prozent dafür bezahlen.
Multimodales Verkehrsmanagement würden die meisten nur selten nutzen. In Deutschland würden das 25 Prozent nie, 55 Prozent selten und 20 Prozent öfters nutzen. Dabei sank so gar die Zahl derjenigen, die Fahrdienste nutzen würden. 2019 waren 80 Prozent in Deutschland nicht davon überzeugt, 27 Prozent selten und zwei Prozent würden es öfter als einmal die Woche nutzen. Dabei steigt die Zahl, je jünger die Befragten waren. Wobei in manchen Ländern die Generation X eher Fahrdienste nutzen würde, als die Generation Y und Z.
Deloitte-Seite mit beiden Studien als PDF.