US-Richtlinien für die Fahraufmerksamkeit
Die US-Verkehrsbehörde NHTSA hat neue Richtlinien veröffentlicht: Dieses Mal geht es um die Ablenkung beim Fahren.
In den USA hat die Verkehrsbehörde bereits Richtlinien für Teil- und Hochautonomes Fahren und Richtlinien für die Datensicherheit erlassen. Vor dem Hintergrund steigender Unfallzahlen und dem Plan bis 2020 keine Verkehrstoten mehr zu haben, “Road to Zero“, kommt nun der inzwischen zweite Plan die Aufmerksamkeit beim Fahren zu erhöhen.
Auch in Europa gibt es diese Unfalltendenz, bei der vor allem das Smartphone zu einem Verkehrsrisiko geworden ist. Nicht nur die Personen im Auto werden abgelenkt, sondern auch die Personen außerhalb des Wagens sind durch Unaufmerksamkeit gefährdet.
Die NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) hat die Smartphones nun im Fokus. Bei den letzten Richtlinien zu diesem Thema, 2013, widmete man sich der Infotainmentsysteme als Ablenkungquelle. Für die Nutzung tragbarer Geräte gäbe es bisher in den USA gar keine Sicherheitsrichtlinien. In Deutschland ist das “Aufheben” des Telefons verboten und in Großbritannien plant man derzeit die Strafen dafür zu erhöhen.
Die Richtlinien zur Ablenkung im Auto sehen vor, dass die Hersteller freiwillig ein System einbauen, dass im Fahrmodus ein vereinfachtes Menü angezeigt. Tatsächlich ist das bei einigen Systemen bereits der Fall.
Hierbei gilt ein Zeitlimit für die maximale Ablenkungsdauer. Dazu gehört auch, dass gewisse Features, wie Videos, Fotos, Texte anzeigen oder das Schreiben einer Nachricht, sowie das Browsen nicht aktiviert werden können. Auch textbasierte Werbung soll nicht angezeigt werden dürfen.
Dafür hat man zwei Methoden vorgeschlagen: Entweder automatisch, was auch die Nutzung anderer Fahrgäste erlaubt; oder: manuell, sodass ein System erkennt, wer entsprechende Features nutzen will. Dies müssen aber zuverlässig funktionieren, was derzeit nach der Ansicht der NHTSA nicht der Fall sei.
Behördenmitteilung (englisch)