J.D. Power: Skepsis & Wunsch nach Teilautonomie wächst

J.D. Power: Skepsis & Wunsch nach Teilautonomie wächst

Obwohl sich immer mehr Menschen automatisierte Funktionen wünschen, steigt die Skepsis gegenüber dem Autonomen Fahren.

Die J.D. Power “U.S. Tech Choice Study” aus den USA zeigte einen Widerspruch: Zwar werden die Menschen gegenüber den Autonomen Fahrzeugen skeptischer, jedoch steigt der Wunsch nach Teilautonomen Sicherheitsfunktionen.

Die Alterskohorte der Generation Y, die zwischen 1977 und 1994 geboren wurden, zeigte im Vergleich zu den letzten Jahren weniger Vertrauen in Autonomes Fahren. Die darauffolgende Generation (1995 bis 2004), die Generation Z, gab zu 22 Prozent an, dass sie gar kein Vertrauen darin haben. Dies ist ein Anstieg um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Weitere 23 Prozent würden sich vermutlich nicht von einem Autonomen Auto chauffieren lassen.

Tesla Innen

Die sogenannten Baby Boomers (Generation der Nachkriegszeit) würden gar zu 81 Prozent vermutlich oder definitiv nicht in ein Autonomes Auto steigen. Der Wert war letztes Jahr noch bei 77 Prozent. 40 Prozent dieser Alterskohorte sehen darin keinen Mehrwert und etwa die Hälfte fürchten einen technischen Ausfall oder Hacking. Dennoch gilt auch hier, dass die Generation Y (Millennials) diejenigen sind, die sich am meisten dafür interessieren.

Am Beispiel der Beliebtheit von Tesla zeichnet sich der Widerspruch ab. Diejenigen die Erfahrungen damit gemacht hätten, wären der Technik gegenüber aufgeschlossener. Derart ist das Interesse an Sicherheitsfeatures, wie der Autonomen Notbremse, der AR-HuDs oder der intelligenten Lichtführung bei 60 Prozent der Befragten vorhanden. Mit der Verbreitung dieser Systeme, so die Prognose der Forschenden, wird sich das Vertrauen in die Technik erhöhen.

Für das Notbremssystem, das binnen fünf Jahre zur Serienausstattung gehören soll, gibt es eine hohe Zustimmung und 31 Prozent wären bereit für eine fortgeschrittene Version etwa 700 US-Dollar mehr zu bezahlen. Etwa 60 US-Dollar würden 53 Prozent für ein Vorausschauendes Navigationssystem ausgeben. Teurere Systeme, wie der Spurhalteassistent, waren nur vor der Preisnennung von Interesse.

Wohlfühl-Features mit Licht und Sound werden am Wenigsten gewünscht, auch vor der Nennung des Preises. Derart ergab die Studie, dass vor allem Sicherheitsfeatures erwünscht sind. Hierbei macht nur die Generation Z eine Ausnahme: 40 Prozent wünschen sich keyless-Systeme, wofür man etwa 250 US-Dollar bezahlen würde. Das teilen nur 28 Prozent der anderen Alterskohorten.

J.D. Power Studie

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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