Änderungen durch Vernetztes & Autonomes Fahren | EU-Studie

Änderungen durch Vernetztes & Autonomes Fahren | EU-Studie

Die Studie des Joint Research Center (JRC) der Europäischen Union untersuchte die anstehenden Veränderungen durch das Vernetzte und Autonome Fahren und gab Empfehlungen dazu.

Die Studie des Forschungszentrums JRC der EU erforschte, wie das Vernetzte und Autonome Fahren den Verkehr verändert – und damit auch das Leben der Menschen. Der Bericht behandelt vor allem die Maßnahmen der Politik.

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Der Wandel wird sich in drei Stufen teilen: vom manuell gesteuerten Wagen zur Vernetzung, damit zur Vernetzung automatisierter Fahrzeuge bis zum Vernetzten und Autonomen Fahren. So ist denn der Titel der Studie “The r-evolution of driving”. Dabei ist das Ziel ein koordinierter und automatisierter Transport, der durch die Vernetzten und Autonomen Fahrzeuge ermöglicht wird und das mit C-ART abgekürzt wird: Coordinated Automated Road Transport.

Der Verkehr ist die Hauptquelle für die Luftverschmutzung und es ist der Sektor, in dem die Treibhausgasemissionen immer noch steigen – mit einem Anteil von derzeit 70 Prozent. Die Technik könnte hier Abhilfe schaffen und zudem die Verkehrssicherheit erhöhen, denn täglich sterben auf den Straßen Europa 70 Menschen.

Die Studie kommt zu dem Schluss dass sich Staus, die Umweltverschmutzung und der Energieverbrauch senken wird, während die Produktivität, der Komfort und die Verfügbarkeit steigt. Mit dem Wegfall des Menschen hinter dem Steuer werden viele Unfälle vermieden. Die Umweltverschmutzung kann durch effizientere Fahrweise und dem Konvoi-Prinzip vermieden werden, während sich damit die Kapazität der Straßen erhöht und auch Ältere oder Behinderte am Individualverkehr teilnehmen können. Zudem würde sich die Sicherheit durch die Fahrzeugkontrolle auch auf die Kriminalität auswirken.

Jedoch ist dieser Effekt von der gesellschaftlichen Leitung abhängig. Denn es könnte auch zu unvorhergesehenen oder ungewollten Effekten kommen. Als Beispiel führt man eine höhere Nachfrage als gedacht an. Das in Kombination mit der Vorliebe für private Fahrzeuge könnte die Staubildung sogar erhöhen und die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Mit der Teilautonomie könnte sich ebenfalls die Verkehrssicherheit reduzieren, was schon einige Studien darlegten. Steigt der Verkehr ist auch die Luftverbesserung dahin. Das Hacking könnte zunehmen und damit auch Verletzungen der Privatsphäre.

Daher empfiehlt der Bericht eine politische Strategie, sowie ein Kooperationssystem um die Vorteile der Technik zu sichern. Die Legislative muss sich der Infrastruktur, den Menschen, dem Datenschutz und der Ethik annehmen. Nur so kann die Technik in die Gesellschaft eingeführt werden. Dabei muss auch die Sicherheit der Fahrzeuge gesetzlich geregelt werden.

Die Europäische Kommission unterstützt einen koordinierten Start der Technik, den man mit Regeln und Gesprächsplattformen für die Beteiligten begleitet. Für die Vernetzung hat man mit C-ITS (Cooperative Intelligent Transport Systems) einen Ansatz.

Deutschland ist derweil vorgeprescht und hat ein Gesetz für das Autonome Fahren erlassen. Dieses ist aber, ob der fehlenden Typzulassung, noch nicht Leben gerufen worden.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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