ZF & Faurecia: Cockpit für automatisiertes Fahren

Der Zulieferer ZF Friedrichshafen präsentiert mit Faurecia ein Cockpit für das Fahren in Zukunft.

Das Cockpit der beiden Kooperationspartner, ZF und Faurecia, hat kein Lenkrad und auch keine Pedale. Dafür sind vier Displays eingebaut. Drei auf der Höhe des Armaturenbretts und ein Touchpad mit Symbolen oberhalb der Mittelkonsole. Davor befindet sich ein Joystick, der zur Steuerung des Wagens dient.

ZF & Faurecia Cockpit.

ZF & Faurecia Cockpit. Quelle: autoservicepraxis

Das futuristische Design soll die Automatisierung der Fahrzeuge, respektive das HMI vereinfachen. Es dient dem Hochautonomen Fahren (Level 4). Das Einsatzgebiet liegt bei Lieferwägen, aber auch das normale Auto könnte mit dem Cockpit ausgestattet werden.

Bei der Präsentation hat man das Cockpit in einen Mercedes-Benz Vito eingebaut. Dieser kann auf dem Betriebsgelände von ZF an seinem Hauptsitz in Friedrichshafen am Bodensee begutachtet werden. Es erinnert ein bisschen an das Konzept von Rinspeed, woran ZF ebenfalls mitwirkte. Dabei wird das Lenkrad ausgefahren.

Das Vorbild, so der Hersteller, soll aber das Flugzeug sein, was sich auch am Joystick exemplifizieren soll. Die Steuerung darüber soll genauso gut sein, wie mit einem Lenkrad. Drückt man nach vorne bremst das Auto, das dürfte m.E. für viele eine Gewohnheitssache sein. Denn ich würde denken, dass man damit beschleunigt. Zieht man den Joystick nach hinten, wird das Fahrzeug beschleunigt.

Auf dem Touchpad vor dem Joystick können die anderen Funktionen aktiviert werden. Dazu gehören Scheibenwischer, Hupe, Blinker oder das Einschalten des Lichts. Die Displays dienen der Informationsmitteilung, wie der Geschwindigkeit, des Batteriestands oder der Navigation. Das Display in der Mitte könnte man für das Infotainmentsystem nutzen.

Den Vorteil sieht ZF vor allem in dem größeren Platz, da das Lenkrad und die Pedale wegfallen. Aber man kann das Auto auch von dem Beifahrersitz steuern, was sich vor allem bei Lieferungen ausbezahlen soll, da man dabei alle paar Meter anhalten muss. Außerdem kann man die Fahrzeuge in Regionen verkaufen, wo Linksverkehr vorherrscht.

Quelle

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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