Autonomes Parken mit Steer

Das Startup Steer aus dem US-Bundesstaat Maryland hat Autonomes Fahren für die privaten Parkplätze entwickelt.

Auf dem Baltimore-Washington International Airport wird derzeit ein Pilotprojekt getestet. Das Konzept hat das Startup Steer entwickelt und es soll den Menschen die Zeit für die Parkplatzsuche ersparen. Denn die Fahrzeuge parken auf dem Parkplatz des Flughafens von selbst auf einem Stellplatz.

Steer Testwagen in Maryland.

Steer Testwagen in Maryland. Quelle: Autonews

Das Konzept wird bereits am BWI-Flughafen getestet und es soll später auch in Einkaufszentren oder derlei Situationen Anwendungen finden. Per App holt man sein Auto hervor oder schickt es zur Parkplatzsuche, was Mercedes-Benz und Bosch bereits entwickelt haben. Auch wenn es vielen Menschen Angst macht, sich in selbstfahrenden Autos fahren zu lassen, so erhofft sich das Startup weniger Angst der Nutzenden davor, es selbst fahren zu lassen, wenn man nicht darin sitzt.

Die Grundlage für das selbstständig Parken der Fahrzeuge ist die Automatisierung auf Stufe 4 (Hochautonomie). Dabei will das Unternehmen die Bequemlichkeit herausstreichen. Denn in den USA verbringen Fahrende im Durchschnitt 17 Stunden im Jahr mit der Suche nach einen Parkplatz, so die Daten von Inrix von 2017. Das bedeutet Kosten in Höhe von 345 US-Dollar, wenn den Verbrauch, die Zeit und die Emissionen berechnet. In Großstädten, wie New York sind es sogar 107 Stunden und 2.243 US-Dollar für die Parkplatzsuche.

Daher zielt die Idee von Steer darauf ab, dass man dafür zahlt, dass man nicht selbst parken muss. Wobei man auf ein Abo-Modell setzen will. Jedoch ist noch nicht klar, welchen Preis man dafür aufrufen wird. Das Startup Steer, das auch mit Visteon kooperiert, hat jedoch bereits Verträge mit zwei Autoherstellern über deren Software geschlossen, die 2021 integriert werden soll.

Des Weiteren plant man, die Funktion als Nachrüstungspaket zu verkaufen, das sich an private Fahrzeughaltende richtet und Modelle impliziert, die nach 2012 gebaut wurden.

Das bisher kaum in Augenschein getretene Unternehmen wurde 2016 gegründet und arbeitet auch mit einer Immobilienfirma zusammen. In einer noch nicht fertiggestellten Wohnanlage im US-Bundesstaat Maryland soll das Konzept mit dem selbstständigen Parken ebenfalls Eingang finden.

Für die Etablierung des Konzepts an den jeweiligen Standorten braucht es gutes Kartenmaterial und die Parkplatzbetreibenden sollten Drop-Off Zonen definieren, wo man aussteigt. Bis zum Ende des Jahres sollen 30 Parkplätze für das Konzept zur Verfügung stehen.

Da die Fahrzeuge von selbst fahren können und niemand auf der Parkfläche aussteigt, könnten die Fahrzeuge dichter nebeneinander parken und die Stellflächen derart optimal ausgenutzt werden.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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