DHL: Regulärer Drohneneinsatz
Die Deutsche Post Tochter, DHL, hat einen regulären Drohneneinsatz gestartet.
Das Logistikunternehmen DHL setzt künftig auch auf Drohnen, um seine Lieferkapazitäten zu erweitern.
Eigentlich hatte die Post den technischen Erwägungen eine Absage erteilt. Es sei zwar technisch vieles machbar, aber nicht unbedingt wirtschaftlich. Doch die DHL sieht dafür offensichtlich Möglichkeiten.
In Kooperation mit dem Unternehmen für automatisierte Luftfahrt, EHang, betreibt die DHL einen Lieferdienst mit einer Drohne. Diese fliegt vollautomatisch und liefert in China auf der letzten Meile. Die eingerichtete Drohne erstreckt sich über rund acht Kilometer und verkehrt zwischen dem DHL-Zentrum und den Kunden in dem Stadtteil Liaobu von Dongguan in der Provinz Guangdong.
Die Drohne stammt von EHang, wofür man eine neue Falcon-Serie benutzt. Der Vorteil des Luftwegs ist es, dass man den überbordenden Verkehr in der Stadt meidet. Dabei fliegt man autonom und zuverlässig über das Stadtgebiet. Vor allem aber reduziert sich die Lieferzeit um 40 Minuten und dauert acht Minuten. Außerdem werden damit bis zu 80 Prozent der Kosten eingespart.
Aus Redundanzgründen befinden sich jeweils zwei Propeller an den vier Armen der Drohne. Sie kann sich via GPS positionieren und ist permanent mit der Zentrale verbunden. Die Fracht für die Drohne kann bis zu fünf Kilogramm wiegen. Die Be- und Entladung erfolgt ebenfalls vollautomatisch. Für die Identifizierung der Kunden gibt es eine Gesichtserkennung. Die Nutzung von Gesichtserkennung wäre in Deutschland problematisch, aber China kennt keine Datenschutzgesetze.
Die DHL erhofft sich davon ein neues Kundenerlebnis, schnellere Zugangszeiten und vor allem Einsparungen. Künftig will man weitere Routen ausmachen. Die erfolgreiche Kooperation mit EHang will man fortsetzen, um noch bessere Drohnen zu entwickeln. Dabei geht es um die Erhöhung der Frachtkapazität und der Flugreichweite.
Pressemitteilung (englisch)