ZF bekämpft die Reiseübelkeit mit KI
Der Zulieferer ZF Friedrichshafen will der Reiseübelkeit eine Künstliche Intelligenz entgegensetzen.
Vor allem vor dem Hintergrund des Autonomen Fahrens gehen viele Firmen die Reiseübelkeit an. Denn wenn man die Augen nicht mehr auf den Verkehr richtet, kommt es vermehrt zu dem Problem. So hat sich dem Thema bereits Ricardo, IAC oder das UMTRI angenommen.
Auch der Zulieferer ZF Friedrichshafen will dieses Phänomen bekämpfen und setzt dabei auf eine Künstliche Intelligenz. Diese soll die Symptome frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten.
Die Grundlage dafür liefern die Forschungsergebnisse der Systems Neuroscience & Neurotechnology Unit (SNNU) an der Universität des Saarlandes und der htw saar. Sie führten Studien an Menschen durch, die unter der Reisekrankheit leiden. Der Fachausdruck für dieses Unwohlsein ist Kinetose und diese wird durch die Diskrepanz zwischen der visuellen Wahrnehmung und dem Gleichgewichtssinn im Innenohr erzeugt.
Gemeinsam mit ZF ermittelten die Forschenden, welche Ursachen sich besonders auszeichnen. Dafür fuhr man Tausende von Kilometern und sammelte über 50.000 Gigabyte an Daten. Die Versuchspersonen wurden dabei mit einem Sensorequipment ausgestattet.
Im Ergebnis fand man heraus, dass es individuelle Merkmale sind, die das Unwohlsein anzeigen und daher setzt man auf einen lernenden Algorithmus, der auf die Reaktionen der Insassen trainiert wird.