Velodyne in China auf dem Rückzug
Der Erfinder und Branchenführer im Bereich Lidar, Velodyne, muss in China Haare lassen.
Velodyne hat den Lidarsensor erfunden und ist bisher der unbestrittene Marktführer in diesem Segment. Doch es gibt immer mehr Startups, die sich dem Thema annehmen. So hat das kalifornische Unternehmen Aeva jüngst einen Lidarsensor in Aussicht gestellt, der kleiner und günstiger ist und über mehr Reichweite verfügt.
Auch Velodyne hat seine Technik verfeinert, dennoch musste das Unternehmen in China einen Rückschlag hinnehmen. Dort plant man, mehr als 20 Personen aus der Belegschaft in Peking zu entlassen. Des Weiteren will man den direkten Verkauf dort einstellen. Dafür will man eine Agentur gründen, um die Produkte in China zu vertreiben.
Als Grund dafür, so die mediale Einschätzung, sind die hohen Preise der Lidarsensoren von Velodyne. Tatsächlich ist der Lidar der Kostentreiber beim Autonomen Fahren. Vor allem das Unternehmen RoboSense scheint dort Boden gutzumachen, was auch am Preis liegen dürfte.
In China wird Velodyne vor allem von Baidu und Ford unterstützt, die gemeinsam 150 Millionen US-Dollar investierten. Baidu hat aber jüngst seine Lidarsensoren von Hesai bezogen. Velodyne klagt gegen die beiden chinesische Startups RoboSense und Hesai und wirft ihnen vor, Plagiate zu verkaufen.
Anderen Stimmen nach, verliere das Geschäft mit dem Autonomen Fahren auch an Fahrt. In der Tat hat Baidu jüngst beschlossen, seine Firma umzustrukturieren, um der Entwicklungsverzögerung gerecht zu werden.