Sensor, der ums Eck schauen kann
Forschende haben ein Konzept entwickelt, womit der Sensor um die Ecke schauen kann.
Es klingt wie eine magische Formel: Mach das Unsichtbare sichtbar und genau das empfehlen Forschende der Universitäten Stanford, Rice, Princton und Southern Methodist. In dem Fachmagazin Optica veröffentlichten sie ihren Vorschlag.
Konkret geht es darum, Bilder mit hoher Auflösung und Geschwindigkeit zu erzeugen. Dabei wird die Perspektive gebogen, sodass man versteckte Objekte Submillimeterbereich aus einer Entfernung von einem Meter unterscheiden kann. Das erlaubt die Erkennung von Kennzeichen, Personen oder Fahrzeugen, die zunächst nicht einsehbar sind.
Das Konzept eines Bildgebendenverfahrens ohne direkte Sicht kann in vielen Bereichen angewendet werden. Neben dem Autonomen Fahren und der Robotik ist das auch für die Medizin ein interessantes Thema.
Die Idee ist jedoch nicht ganz neu. Schon letztes Jahr nutzten Forschende von Intel mit jenen der Stanford University Schall für die eine solche Konzeption. Die Bilder wurden durch Algorithmen erzeugt, die die Schallwellen interpretierten. Auch die Schattenanalyse des MIT, was letztes Jahr veröffentlicht wurde, verfolgt diesen Ansatz.
Bei dem nun veröffentlichten Konzept nutzt man jedoch Kameras und Lasertechnik. Ähnlich dem Lidarsensor, verteilt sich der Lichtstrahl und wird zurückgeworfen. Die Lichtstreuung ist dabei zu messen und anhand eines Musters, kann das Objekt erkannt werden. Dies wird mithilfe einer Künstlichen Intelligenz berechnet.
Beim Testen konnten die Forschenden Buchstaben und Zahlen, die nur einen Zentimeter groß waren, über eine Distanz von einem Meter erkennen. Dabei dauerte der Belichtungsvorgang lediglich 0,25 Sekunden. Nun tüftelt man an der Erkennung von größeren Räumen mit reduzierter Auflösung. Das würde es Autonomen Fahrzeugen erlauben, sich an Kreuzungen umzusehen.