Autonomes Fahren und das Klima
Verhilft das Autonome Fahren zu einem besseren Klima durch weniger Abgase?
Stimmen aus der Politik oder von den Herstellern erklären des Öfteren, dass das autonome Fahren auch dem Klimawandel entgegenwirken würde. Doch diese Aussagen werden in verschiedenen Studien relativiert.
Ein Punkt, der dem entgegensteht, ist die Annahme, dass mit der Technik mehr Autos auf die Straße kommen. Die Bequemlichkeit, so einige Fachleute, würde dazu führen, dass die Menschen mehr fahren. Des Weiteren geht es um Leerfahrten und ein gesteigertes Fahrvolumen.
Ein einprägsames Beispiel ist folgender Fall: Fährt das Auto von selbst, bringt es zunächst die Eltern zur Arbeit und dann die Kinder in die Schule. Dabei fährt das Auto auf dem Rückweg aber jeweils leer. Geht man dann einkaufen und will sich das Parken sparen, weist man das Auto an, es soll solange um den Block fahren, bis man wieder einsteigen möchte. Das Szenario ist angesichts des begrenzten Platzmangels in der Stadt durchaus plausibel.
Dem steht entgegen, dass die automatisierten Fahrzeuge ja tendenziell eine bessere Übersicht über das Verkehrsgeschehen haben. Sie werden vernetzt und finden derart die beste Strecke. Doch die Einsparungen dabei sind vermutlich nicht so hoch wie die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel.
Außerdem braucht es eine Abkehr vom Verbrennungsmotor, um die Umweltfreundlichkeit des Fahrens erhöhen. Weitere Kritikpunkte finden sich in der WZB-Studie. Darin wird auch angesprochen, dass der Wegfall der privaten Pkws deutlich mehr Abgase einspart. Dies ist mit der Einführung von automatisierten Fahrzeugen durchaus zu organisieren. Doch auch hier gibt es einen Haken. Zum Einen die Frage, ob die Menschen bereits sind, auf das eigene Auto zu verzichten und zum Zweiten, dass die Technik noch einige Jahre braucht, um so weit zu sein.