Ablenkung durch Infotainmentsysteme im Auto
Unfälle durch Ablenkung von Smartphone und Infotainmentsystemen im Fahrzeug machen bis zu 30 Prozent aus.
Das ETSC schlägt Alarm – die Ablenkung im Fahrzeug muss besser analysiert werden. Man brauche bessere Unfalldaten über ganz Europa hinweg. Und vor allem eine standardisierte Form der Interaktion mit dem Fahrzeug und zur Verbindung von mobilen Geräten. Die Daten müssten in einem neuen Bericht der Ablenkung im Fahrzeug erfasst werden, fordert der ETSC. In Großbritannien hat eine Studie eine Zunahme der Auffahrunfälle durch Ablenkung diagnostiziert.
Im letzten Monat gab es zwei die zu ähnlichen Ergebnissen kamen. Beide vermissten die entsprechenden Daten und schätzten die Unfallhäufigkeit. Danach spielt die Ablenkung im Fahrzeug bei bis zu 30 Prozent der Unfälle eine Rolle. Die Daten bezüglich der Ablenkung müssten in den Report gesondert aufgenommen werden, so die Institution.
Vor allem die Rolle der Mobilgeräte müsste dabei mehr in den Fokus treten. Positiv bewerten die Studien Funktionen, wie dass die Nachricht erst eingeht, wenn der Mensch nicht mehr fährt und automatisch eine Nachricht heraus gibt, dass man später zurückgerufen wird. Eine Standardisierung des Anschlusses könnte Ablenkung derart reduzieren und ebenfalls den Kabelsalat. Zudem würden neue Systeme, wie die Autonome Notbremsung, die Ablenkung teilweise kompensieren.
Mit Blick auf die Entwicklung des Autonomen Fahrens, bedarf es erhöhter Forschung zur Mensch-Maschinen-Interaktion (HMI), vor allem bei der Übergabe von Autonomem zu Manuellem Fahren – wenn der Mensch abgelenkt sein könnte, und zum Ablenkungsrisiko.
Auch die Spracherkennung kann zur Ablenkungsgefahr werden; für 27 lange Sekunden nach der eigentlichen Nutzung des Systems. Schon bei einer Geschwindigkeit von 25 Mph (~40 km/h) legt man damit fast eine Strecke von der Länge eines Fußballfeldes zurück. Nutzt man das HMI System, welches am wenigsten ablenkt, so ist man für 15 Sekunden im “Blindflug”.