Fast alle Automarken bieten es an und es ist bequem, aber eben immer noch nicht sicher: Keyless-Schließsysteme.
Bereits vor drei Jahren hatte der ADAC die Keyless-Schließsysteme getestet und kam zu dem Schluss, dass diese keineswegs sicher sind. Tatsächlich kam es immer wieder zu Fahrzeugdiebstählen, weil das Funksignal des Schlüssels einfach verlängert wurde. Ein Video des Diebstahls eines Teslas machte das deutlich.
Auf dem Testgelände des Automobilclubs in Landsberg wurden die Schließsysteme verschiedener Hersteller überprüft und der ADAC kam zu demselben Ergebnis wie zuvor: Die Systeme sind nicht sicher. Die Kriminellen können die Fahrzeuge mit einer Technik im Wert von bis zu 100 Euro stehlen und dafür benötigt man auch keine Software-Kenntnisse.
Vor allem Fahrzeuge im höherpreisigen Segment sind beliebt bei den Diebstählen und obwohl man die Funktion dazukaufen muss, ist die Technik oft integriert. Das Modell, das am häufigsten geklaut wurde, war der Audi Q7. Darauf folgt der Mercedes-Benz ML und der Mazda CX-5. Wie oft man die Funkwellen-Technik eingesetzt hat, ist unbekannt. Aber die Polizei geht von einer hohen Zahl aus.
Dabei gäbe es bereits Lösungen, so der Artikel der Süddeutschen – nämlich die UWB-Technik. Dabei wird die Verlängerung des Signals erkannt und der Entriegelungsmechanismus reagiert nicht. Die Hersteller setzen aber vor allem auf Bewegungssensoren im Schlüssel. Wird der Schlüssel über einige Zeit nicht bewegt, deaktiviert sich das Schließssystem. Erst wenn Bewegung in die Sache kommt, kann die Tür geöffnet werden.
Im Übrigen wird über das Signal nicht nur die Tür geöffnet sondern auch der Motor gestartet. Die bisherige Empfehlung, den Schlüssel in einen Behälter aus Metall oder in Alufolie zu legen, garantiert nicht, dass das Signal nicht weitergeleitet werden kann.