Der ADAC kritisiert die Hersteller mit ihren eCall Systemen, die die Rettung nicht schnell genug ermöglichen.
Seit letztem Jahr ist es für Neuwagen verpflichtend einen eCall zu haben. Dabei handelt es sich um einen automatischen Notruf, wenn das Fahrzeug einen Unfall erlitten hat. Derart können die Rettungskräfte früher ausrücken und mehr Leben retten. Das Gesetz dazu sieht vor, dass es einen eCall geben muss, doch es gibt keine einheitliche Herangehensweise.
Verschiedene Hersteller, Zulieferer und Versicherer haben unterschiedlichen Konzepte entwickelt. Doch einige Hersteller umgehen das Gesetz, in dem sie mit der Typgenehmigung tricksen. Der ADAC kritisiert das Vorgehen, denn die Hersteller verlängern nur die bestehende Typgenehmigung.
Derart gibt es oftmals keinen richtigen eCall. Das System alarmiert dann beispielsweise nicht 112, sondern einen Service, der von den Herstellern initiiert wurde. Der Grund für die Herstellerdominanz ist, dass die Unternehmen zuerst über den Unfall Bescheid wissen wollen. Derart kann man mit weiteren Services zusätzlich Geld verdienen – sei es der Ersatzwagen, der Abschleppdienst oder die Werkstatt, wohin das Auto geschleppt wird.
Im Test stellte der ADAC fest, dass Notrufe derart teilweise fast bis zu einer Minute später alarmiert werden würden. Die Daten würden denn erst anschließend an die Rettungskräfte übermittelt. Außerdem sei bei manchen Systemen ab 20 Uhr eine Bandansage zu hören oder es gibt sprachliche Hindernisse durch ein Callcenter im Ausland. Auch falsche Daten können derart zustande kommen, was mit einer verbalen Datenweitergabe und Format-Unterschieden zu tun hat.
Daher fordert der ADAC, dass alle neuen Fahrzeuge mit einem eCall ausgestattet werden, der sich direkt an die Rettungsstelle wendet. Dort werden die Daten zudem nicht gespeichert, was dem Datenschutz zuträglich ist. Des Weiteren fordert man eine bessere Aufklärung für die Fahrenden.