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ADAC Umfrage zu Autonomem Fahren

Der ADAC hat durch das ForschungsWerk eine Umfrage zur Meinung der Bevölkerung über Autonomes Fahren erstellen lassen.

Die Studie befragte rund 1.000 Menschen zu Ihrer Meinung über das Autonome Fahren. Im Ergebnis erwartet die Mehrheit die Technik, wobei die Zeithorizonte variieren und die Datensicherheit sorgt.

Im Detail sagten, elf Prozent, dass das Autonome Fahren binnen der nächsten fünf Jahre erfolgt. 35 Prozent glauben, dass es ab sechs Jahren bis in zehn Jahren und 40 Prozent von in elf Jahren bis in 20 Jahren erscheint. Dass es länger als zwei Dekaden dauert, glauben 12 Prozent.

Das eigene Erlebnis mit einem Autonomen Auto würden 33 Prozent machen. Zwei Prozent mehr, also 35 Prozent, lehnen das aber ab. 29 Prozent können sich dazu nicht äußern.

Die Sicherheitsvorteile Autonomer Fahrtechnik sehen 44 Prozent in der allgemeinen Verkehrssicherheit und deren Erhöhung, sowie weiteren, ähnlichen Punkten. Den Komfort erwähnen 14 Prozent, weniger Stau elf Prozent, Entlastung und Erleichterung acht Prozent, Zeitnutzung fünf Prozent, Energieersparnis vier Prozent, Fortschritt vier Prozent und Mobilität für bisher immobile Personen ebenfalls vier Prozent.

Die Sicherheitsnachteile sehen 49 Prozent beim einem möglichen technischen Versagen, bzw. die Verlässlichkeit – in mehreren Punkten -, 15 Prozent beim Kontrollverlust, sieben Prozent beim Fahrspaß, zwölf Prozent die fragliche Rechtslage für Haftung und Ethik, fünf Prozent beim Aufmerksamkeitsverlust beim Fahren, fünf Prozent die Gefahr gehackt zu werden, drei Prozent im Preis und weitere drei Prozent alles oder vieles davon.

Beim Thema Haftung nachgefragt gaben sie zu über 80 Prozent an, dass die Haftung mit einem Autonomen Fahrzeug klar geregelt sein müsste. Nach Vorstellungen von 50 Prozent der Befragten, sei der Hersteller verantwortlich bei der Haftung. 18 Prozent sehen die Nutzenden, neun Prozent den Fahrzeughaltenden, fünf Prozent die Gesellschaft und ein Prozent sieht beispielsweise die Versicherung in der Verantwortung. 16 Prozent konnten sich kein Urteil dazu bilden.

Bei den Vorteilen der Mobilität gaben die Befragten zu 45 Prozent die Stressfreiheit, zu 42 Prozent die Verkehrssicherheit, zu 29 Prozent die Zeitnutzung, zu 58 Prozent ein Plus an Mobilität von Behinderten und Älteren, sowie zu 42 Prozent den Verkehrsfluss an. Bei den Mobilitätsnachteilen gaben 50 Prozent den Kontrollverlust, 44 Prozent die Datensicherheit und 53 Prozent die Angst vor Manipulierung der Software, was m.E. zur Datensicherheit gehört.

Die Befragten gaben auch an, dass die Unfallzahlen nur dann runter gehen würden, wenn vor allem Autonome Fahrzeuge unterwegs wären.

Bezüglich einer dargestellten Dilemma Situation, also eine Situation mit einem unausweichlicher Unfallszenario, gab die Mehrheit an, das noch nicht erlebt zu haben. Einen Plan dafür zu haben oder darüber nachzudenken gaben 41 Prozent an. 53 Prozent denken darüber nicht nach und haben auch keinen Plan.

Die Standardisierung der Sicherheit Autonomer Fahrzeuge befürworten 84 Prozent. Dass die Hersteller dies frei Programmieren dürfen, wird von einem Viertel abgelehnt. Abweichungen vom Standard sind vor allem für die Abwendung von Personenschaden zu erlauben, so die Mehrheit.

Auf die Frage, wer denn in einer Dilemma Situation ethischer Handeln würde, gaben 37 Prozent den Menschen an, 15 Prozent den Computer an – und beide gleich, sagten 19 Prozent. Der Rest hatte dazu keine Meinung.

Der ADAC empfindet die Studie als Beweis für eine technikaffine Gesellschaft, die das Autonome Fahren erhofft. Auch den Sozialgedanken, dass alle am Individualverkehr teilnehmen können, freut den Autoclub. Eindeutig sei der Hinweis auf die Daten- und Fahrzeugsicherheit.  Jedoch wurde der Datenschutz bei dieser Studie offenbar nicht thematisiert.

Gesamte Studie als PDF.

David Fluhr: Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de