Aeva bannt den Lidar auf einen Chip
Das kalifornische Startup Aeva hat seinen Lidarsensor auf einen Chip gebannt und dieser soll unter 500 US-Dollar kosten.
Das ist schon ein ganz schöner Glockenschlag – der neue Lidarsensor von Aeva. Die Lidarsensoren des Startups sind beliebt und werden beispielsweise von Audi genutzt. Nun kommt das Jungunternehmen mit einem neuen Lidar auf den Markt, der vieles in Bewegung bringen könnte. Porsche und Volkswagen haben bereits Interesse angemeldet.
Denn der Lidar passt auf einen Chip, der kaum größer als eine Münze ist. Auf dem Photonik-Chip befinden sich die Grundfunktionen und auf einem zweiten Chip wird die Anordnung der mikroelektromechanischen Spiegel gesteuert. Dabei soll der Sensor unter 500 US-Dollar auf den Markt kommen. Die Markteinführung ist für 2022 oder 2023 geplant.
Der Lidar soll horizontal um 120 Grad und vertikal um 30 Grad schwenken können. Derart könnten zwei Lidarsensoren für ein Fahrzeug ausreichen, das über Assistenzsysteme verfügt. Für das Autonome Fahren wären etwa vier der Aeva-Lidarsensoren nötig. Derart könnte man den wichtigen Kostentreiber beim Autonomen Fahren aushebeln.
Anstatt zweier Lichtsignale für eine Messung, moduliert der Aeva-Lidar die Frequenz der Strahlen, die kontinuierlich ausgesendet werden. Derart kann man nicht nur den Standort des Objekts, sondern auch die Geschwindigkeit erfassen. Denn Bewegung verändert die Wellenlänge gemäß dem Doppler-Effekt.
Neben der geringen Größe und der geringen Kosten, soll auch die Reichweite des Lidars rekordverdächtig sein. Denn der Lidar kann Objekte auf einer Distanz von bis zu 300 Metern erkennen. Das ist bisher die größte Distanz für Lidarsensoren.
Volkswagen hat bereits angekündigt, den Lidar in seinem Modell ID Buzz AV zu werden. Das Autonome Fahrzeug soll 2022 oder 2023 herauskommen.