Auch der Versicherer Allianz hat nun einen Telematik-Tarif im Portfolio und fordert offene Datenzugänge.
Bei einem Telematik-Tarif sammelt die Versicherung die Fahrdaten und diesen entsprechend, soll ein Tarif geschmiedet werden. Der Mehrwert für die Versicherten soll sich in Rabatten äußern, wenn man vorsichtig fährt.
Der nunmehr dritte Anbieter von Kfz-Telematik-Tarifen ist die Allianz, neben der HuK Coburg und der Axa Versicherung. Wobei auch die VAV Versicherung oder die Signal Iduna erneut Anstrengungen überlegen. Die Allianz will mit dem eigenen Telematik-Tarif, wie deren Konkurrenz auch, vor allem die junge Generation ansprechen. Tatsächlich hat sich die Allianz früh für die mögliche Versicherung eines Autonomen Autos ausgesprochen und glaubt, dass eine normale Haftpflichtversicherung ausreichen würde.
Dies, so einige Expertisen, ist der Beginn vom Ende der konventionellen Kfz-Versicherungen. Ein Branchenverband warnte bereits vor Telematik-Tarifen und es gibt Befürchtungen, dass das Autonomen Fahren die Versicherungsidee ad absurdum führen würde.
Die Telematik-Daten, so die Allianz, sollen allen am Markt befindlichen Unternehmen zugänglich gemacht werden. Daher fordert man eine standardisierte Schnittstelle. Derzeit will die Versicherungsbranche aber auch einen eigenen eCall vermarkten, womöglich um besser an die Daten heranzukommen. Denn die Autoindustrie sieht für die Datenweitergabe keinen Grund. Die deutschen Autohersteller wollen ihre Daten wohl im Kartendienst HERE konzentrieren.
Auch der ADAC hat sich bezüglich der Daten im Auto mit der Idee einer Blackbox gemeldet, wo die Daten bei einem Unfall gespeichert werden können. Die große Frage des Datenschutzes steht dabei zentral im Raum. Alle streiten sich um die Daten, die aber – so, sogar der VDA, – den Fahrenden gehören würden.