Anonymisierung zwecklos?

Forschende aus Großbritannien und Belgien belegen, dass Anonymisierung leicht zu beheben ist.
Gerade im Verkehr werden immer wieder Daten erhoben, um die Ströme zu erfassen. Big Data ist das Markenzeichen der digitalen Revolution, die unsere Gesellschaft derzeit erfasst. Man liest die Fahrzeug- oder die Smartphone-Daten aus, um beispielsweise das Bewegungsmuster von Menschen zu erhalten.
Die Anonymisierung ist ein wichtiger Bereich, vor allem vor dem Hintergrund der europäischen Datenschutzverordnung DSVGO. Doch der Datenschutz ist offenbar gar nicht immer gewährt, wie nun Forschende aus Großbritannien und Belgien herausfanden.
Sie haben einen Algorithmus zur Umkehrung der Anonymisierung geschrieben und können damit Individuen extrahieren – obwohl die entsprechenden Angaben gelöscht wurden. Personen, die ihren Wohnort in Großbritannien oder den USA haben, können dies selbst prüfen. Das Ergebnis ist jedoch eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Dafür muss man nur die Postleitzahl, das Geschlecht, die Zahl der Kinder und das Geburtsdatum angeben.
Mit diesen vier Kriterien kann man 80 Prozent der Anonymisierungen entschlüsseln, so die Forschenden. Mit steigender Anzahl an möglichen Kriterien kann man sich mit einer fast 100prozentigen Wahrscheinlichkeit finden.