ATRIUM-Testgerät des Fraunhofer FHR
Das Fraunhofer FHR hat eine Testumgebung für die Radarsensoren am Auto entwickelt.
Die Überprüfungen der Fahrzeugsensorik ist von enormer Bedeutung, gerade für das Autonome Fahren. Denn die Sensoren stellen die Augen und Ohren der Fahrzeuge dar und ermöglichen erst die selbstständige Navigation. Die Anforderungen an die Sensorik sind gerade mit Blick auf das Autonome Fahren sehr hoch. So darf alle paar Millionen Kilometer nur ein Fehler vorkommen. Wird ein solcher Fehler festgestellt, beginnt das Testverfahren von vorne.
Das Fraunhofer FHR hat eine neue Methode entwickelt, wie man Radarsensoren auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüfen kann, ohne dass das Fahrzeug in die reale Welt hinaus muss. Zwar gibt es bereits Methoden, die Tests abzukürzen, doch das neue Testverfahren ist verbessert worden und das ist dank des ATRIUM-Geräts möglich. Dabei wird dem Fahrzeug, respektive dem Radarsensor, eine Umgebung vorgetäuscht, die der realen Welt entspricht.
Bisherige Verfahren können nicht die gesamte Umwelt abbilden und können die Funktionsfähigkeit nur teilweise überprüfen. Schließlich geht es nicht nur um andere Fahrzeuge, sondern auch um den Fußverkehr, Bäume oder die Verkehrsinfrastruktur. Auch gibt es unterschiedliche Reflexionen an einem Gegenstand, wie dem Auto – von der Stoßstange bis zum Seitenspiegel.
ATRIUM erlaubt eine Testumgebung mit rund 300 unterschiedlichen Reflexionen, was der Realität sehr nahekommt. Ein entsprechendes Patent ist angemeldet worden, daher verrät man nur wenig darüber. Was man aber sagen kann, ist, dass man die Sendekanäle optimiert hat. Damit lassen sich auch die Kosten einsparen.
Näheres dazu will man auf der Automotive Testing Expo vom 21. Mai bis zum 23. Mai in Stuttgart verlautbaren.