Auroras FirstLight Lidar vorgestellt
Das Jungunternehmen Aurora hat seinen selbst entwickelten Lidar vorgestellt: FirstLight.
Das u.a. von Sterling Anderson und Chris Urmson gegründete Start-up Aurora gehört zu den bekanntesten Branchenvertretern, die das Autonome Fahren auf die Straße bringen wollen. Dafür hat man nun einen eigenen Lidar entwickelt, der bis zu 300 Meter weit blicken kann.
Der Langstrecken-Lidar wurde auf den Namen “FirstLight” getauft. Er kann nicht nur weit schauen, sondern die Objekte auch erkennen und verfolgen. Damit sei er anderen Lidarsensoren gegenüber überlegen. Der Sensor wird in weiten Teilen der Branche als unerlässlich betrachtet.
Aurora entwickelte das System, um seine Technik – den Aurora Driver – weiterzubringen. Dies gelang durch die Übernahme des Lidarspezialisten Blackmore. Derart wurde der Lidar auf die Bedürfnisse von Aurora zugeschnitten. Dass man sich für Blackmore entschied, lag an der Kompetenz im Bereich der Frequency Modulated Continuous Wave (FMCW) Technik. Diese Technik ist eine Form des Lidareinsatzes.
Die andere Variante wäre das “AM-Lidar”, wobei kurze Lichtimpulse ausgesendet werden. Sie ist empfindlich bezüglich des Wetters und reicht nicht so weit. Die FMCW Technik hingegen sendet eine kontinuierliche Welle von Laserstrahlen aus, sodass man Frequenzänderungen anhand des Doppler-Effekts messen kann. Derart kann man es bei widrigem Wetter einsetzen und die Objekt-Dynamik erkennen.
Das Licht wird hierbei im höheren Wellenlängenbereich von 1550 nm ausgesendet, was für das Auge gefährlich werden kann. Dafür kann es Objekte erkennen, die kaum Licht reflektieren. Dazu zählen beispielsweise Passanten in dunkler Kleidung bei Nacht. AM-Lidarsysteme arbeiten mit 900 nm-Wellen, was keine Gefahr für Augen darstellt.
Aurora plant, seinen neu entwickelten FirstLight-Lidar bis zum Sommer in seiner Flotte selbstfahrender Entwicklungsfahrzeuge einzusetzen. Dazu gehören Lkws und Pkws.