Ein Forschungsprojekt von Ford in Kooperation mit dem Startup Agility Robotics will Roboter als Lieferanten in Autonomen Lieferwagen testen.
Die Idee ist fast schon logisch und dennoch futuristisch: Ein Autonomer Lieferwagen fährt die Pakete zum Ziel, dort steigt ein Roboter aus und bringt sie bis zur Haustür. So kann man das Forschungsprojekt von Ford und Agility Robotics zusammenfassen. Das Konzept ist allerdings nicht ganz neu, denn schon Continental will Robohunde für den Weg einsetzen.
Es geht also um die Lösung für die letzte Meile und die letzten Meter. Der Roboter, den man dafür vorgesehen hat, ist ein Zweibeiner und stammt von Agility Robotics. Das Modell des Roboters lautet Agility Digit und dieser verfügt über einen Lidar, der sich im Kopf befindet, und Stereokameras. Er kann bis zu 18 Kilogramm heben und die Pakete zur Haustür bringen.
Das Autonome Fahrzeug und der Roboter sollen miteinander vernetzt sein und derart kann mitgeteilt werden, welches Paket zugestellt werden soll. Sollten die Sensoren des Roboters nicht ausreichen, um das Ziel zu erreichen, kann das Auto dies kompensieren und dem Roboter mitteilen.
Während der Fahrt schaltet sich Agility Digit ab und wenn er “aufwacht”, hat er seine Instruktionen bereits erhalten. Durch die Kommunikation mit dem Auto und der erweiterten Umweltanalyse kann der Bot noch schneller agieren.
Zwar hat Ford noch andere Eisen im Feuer, um den Weg zur Haustür zu bewältigen – so beispielsweise Drohnen oder Lieferbots wie jene von Starship – doch ein zweibeiniger Roboter kann Treppen oder Schlaglöcher überwinden und schwerer tragen, als eine Drohne.
Sollte das gemeinsame Forschungsprojekt erfolgversprechend sein, hat sich Ford vorbehalten, in das Unternehmen Agility Robotics einzusteigen. Das Unternehmen, das ein Spinoff der Oregon State University ist, wurde 2015 gegründet und verfügt über eine Belegschaft von 20 Personen. Bei dem Digit-Bot handelt es sich bereits um die zweite Generation und eine dritte ist für den Herbst geplant.
Quelle (englisch)