Autonome Shuttles von ZF erhalten deutschlandweite Testerlaubnis

In Friedrichshafen sind autonome Bus-Shuttles bereits seit mehreren Monaten im regulären Betrieb. Nun hat das Tochterunternehmen ZF Mobility Solutions vom Kraftfahrt-Bundesamt die Genehmigung erhalten, sein Level-4-System für vollautomatisiertes Fahren deutschlandweit auf öffentlichen Straßen zu erproben.
Die elektrischen Kleinbusse waren seit Herbst letzten Jahres auf ausgewählten Strecken in Friedrichshafen und Mannheim im Testbetrieb unterwegs. Bisher galten die Genehmigungen nur für vorab definierte Streckenabschnitte oder Stadtgebiete.
Bei Level 4 handelt es sich um vollautomatisiertes Fahren, bei dem kein Mensch mehr ständig zum Eingreifen bereitstehen muss. Das Fahrzeug kann selbstständig einen sicheren Zustand erreichen, wobei die Autonomie noch an verschiedene Bedingungen geknüpft ist.
Die deutschlandweite Freigabe stellt laut ZF einen Meilenstein für autonome Mobilitätslösungen dar. Als Entwicklungs- und Beratungsdienstleister kann das Unternehmen nun Partner bei nachhaltigen Verkehrswendeprojekten für den öffentlichen Nahverkehr unterstützen. Die erste erweiterte Genehmigung wurde bereits für ein Projekt mit der Rheinbahn AG in Düsseldorf genutzt, wo ein autonomes Transportsystem getestet wurde.
Alexander Makowski, Leiter von ZF Mobility Solutions, betont die Möglichkeit, autonome Mobilitätssysteme künftig in unterschiedlichsten Umgebungen ohne separate Erprobungsgenehmigung testen zu können. Die aktuelle Genehmigung gilt bis Ende 2026 mit Verlängerungsoption bis 2028.
Erste Erfahrungen sammelte das Unternehmen im Projekt RABus, das vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg gefördert und Ende letzten Jahres vom Minister Winfried Hermann verlängert wurde. ZF nutzt die verlängerte Projektlaufzeit zur technischen Weiterentwicklung und schafft zusätzliche Testmöglichkeiten.