Das autonome Fahren muss das Verkehrsproblem der Städte nicht unbedingt lösen.
Dem autonomen Fahren werden immer wieder viele Vorteile in die Wiege gelegt. Einige Studien sagen, es wäre umweltfreundlicher und würde die Städte entlasten. Doch stimmt das wirklich? Eine Studie aus Schweden hat die Vorteile des autonomen Fahrens überprüft. In Göteborg kommt man zu der Überzeugung, dass das geteilte Auto – auch wenn es von selbst fahren kann – keine Entlastung für das Verkehrssystem bringt.
Die Studie, die mittels Simulation der PTV Group durchgeführt wurde, untersuchte die Nutzung von autonomen Car- und Ride-Sharing-Konzepte in der Stadt Göteborg in Schweden. Die Modelle variierten in der Prozentzahl der geteilten autonomen Fahrzeuge, der Wechsel der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel statt Privatautos und automatisierten Fahrdiensten mit unterschiedlichen Fahrzeiten und Distanzen.
Im Ergebnis zeigte sich, dass die Integration autonomen Fahrens nicht zwangsläufig zu weniger Verkehr führt. Dies gilt auch bei unterschiedlicher Anzahl von Fahrzeugen. Zwar würde durch autonomes Fahren die Fahrzeuganzahl sinken, doch das Fahrvolumen würde steigen. Derart führe autonomes Fahren zu mehr Verkehr.
Ein Ergebnis, das bereits mehrere Studien hervorbrachten, wie beispielsweise die Studie von Deloitte. In der aktuellen Studie waren es vor allem die Car-Sharing-Dienste, die das Verkehrsaufkommen erhöht hätten. Auch diese Erkenntnis ist nicht neu. In dieser Studie ging es um eine Zunahme von 25 bis 30 Prozent gegenüber dem Ride-Sharing. Das Teilen von Fahrten würde das Verkehrsaufkommen um sechs Prozent senken, denn das individuell genutzte Fahrzeug ist das eigentliche Problem. Das Ride-Sharing wäre besser und würde, so die Studie, zu neuen Fahrzeugtypen und mehr freien Parkplätzen führen.