Es ist ein neuer Sensor, der es erlaubt, die Züge besser zu verorten und damit den Zugverkehr effizienter zu gestalten.
Forschende des Karlsruher Institute of Technology (KIT) haben einen Sensor erdacht, der die Position des Zugs exakter bestimmen kann. Mittels des Sensors kann die elektromagnetische Hinterlassenschaft gefunden werden, was hilft, die Position des Zugs auszumachen.
Das Konzept ist genauer als GPS und kostet weniger, als würde man Sensoren in den Schienen integrieren. Damit könnte man den Verkehr auf der Schiene erhöhen. Die Automatisierung der Schienenfahrzeuge erscheint einfacher und nicht zuletzt ist der Schienenverkehr klimafreundlicher. Die Effizienzsteigerung macht dieses Verkehrsmittel auch attraktiver und vor allem der Güterverkehr könnte verstärkt auf die Schiene geschafft werden.
Die schnellere Taktung durch genauere Positionsbestimmung und damit eine höhere Kapazität pro Kilometer Schiene erlauben einen kürzeren Abstand. Der Name des Systems laustet MAROS, es ist eine Abkürzung, die für Magnetic Railway Onboard Sensor steht. Zur Vorbereitung des Einsatzes muss die Strecke einmal befahren worden sein. Die Sensordaten werden dann zentral gesammelt.
Erste Tests in Österreich verliefen vielversprechend und sie sind weniger fehleranfällig als andere Systeme. So sind Kameras bei Nacht oder bei Schneefall eingeschränkt und GPS-Signale sind in Tunnels oder Schluchten nur bedingt verfügbar. MAROS erlaubt ein zusätzliche Auslastung des Schienennetzes um 35 Prozent.