Einer Studie des Branchenverbands Bitkom nach, würde mit dem Autonomen Fahren das Privatauto an Bedeutung verlieren.
Schon 2013 hat eine Studie vorausgesagt, dass mit dem Autonomen Fahren, das Privatauto seinen Rückzug antreten wird. Derart würde sich die Autoindustrie bei der Entwicklung ins eigene Fleisch schneiden.
Die Bitkom zieht in ihrer neuesten Studie eine ähnliche Schlussfolgerung. Ihrer Umfrage nach, würden 61 Prozent der Befragten kein eigenes Auto mehr besitzen wollen, wenn es möglich gäbe, ein Roboterauto per App Bestellung zu nutzen. Die Studie befragte rund 1.000 Personen über 18 Jahren, darunter mehrheitlich selbst Autofahrende.
Für 62 Prozent ist heute ein Privatauto noch relevant. Eine US-Studie legte letztes Jahr dar, dass man derzeit doch lieber ein eigenes Auto habe, als dass man Car-Sharing nutzen würde. Einer aktuellen Studie des UMTRIs nach, steigen derzeit wieder die Fahrzeugkäufe im Bereich der Autos und leichten Nutzfahrzeuge. Auch das Fahrvolumen habe sich erhöht.
Des Weiteren sagen 34 Prozent der Bitkom-Studie aus, dass sich die Sicherheit damit verbessern würde. Jedoch fürchten 60 Prozent auch die Gefahr des technischen Versagens, respektive das sie gehackt werden, wie auch die jüngste UMTRI Umfrage darstellte. 30 Prozent trauen der Technik aber nicht zu, besser als ein Mensch zu sein. Den Datenschutz beschäftigen bei der Thematik rund 50 Prozent der Befragten.
Was aber macht man mit der freien Zeit, wenn man selbst nicht fahren muss? Die Präferenz liegt beim Reden, was 53 Prozent tun würden. 34 Prozent würden lesen und 7 Prozent sogar schlafen. 44 Prozent würden sich aber weiter auf den Verkehr konzentrieren.
Die Frage eines ethischen Dilemmas wurde auch gestellt. Konkret ging es darum, wer bei einem unvermeidlichen Unfall geschädigt werden sollte: Die Insassen oder die umliegenden Personen. Das Ergebnis war, dass jeweils etwa 40 Prozent die eine oder andere Situation bevorzugen würden.
Der Anlass für die Umfrage war wohl das kürzlich eingebrachte Gesetz zum Betreiben von (Hoch-) Autonomen Fahrzeugen. Dabei muss der Mensch im Notfall eingreifen, was die Frage der Übergabezeit auf den Plan bringt. Auch dazu gab es gerade erst eine Studie. Zudem wird in dem Gesetzentwurf vermittelt, dass der Mensch damit auch die meiste Haftungsverantwortung hat. In diesem Zusammenhang unterstützten nur elf Prozent der Bitkom-Studien-Befragten diesen Gedanken.