Die beiden Kooperationspartner Bosch und Daimler erhalten die Genehmigung für das Autonome Parken in Deutschland.
Das selbstständige Parken im Parkhaus wurde genehmigt. Diese Entwicklung, die Bosch und Mercedes-Benz gemeinsam 2015 beschritten, wurde mit einer Ausnahmegenehmigung erlaubt. Bosch hat diese Entwicklung bereits nach China exportiert und auch in Aachen wurde es bereits durchexerziert. Seit 2017 testet man das Konzept und seit letztem Jahr kann man den Service mithilfe von Sicherheitspersonal nutzen.
Das Konzept wurde im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart etabliert. Das Autonome Valet-Parken bedeutet, dass man das Auto an einer Dropoff-Zone stehen lässt und es von selbst in das Parkhaus fährt. Dort wird es von der Sensorik im Haus unterstützt, wofür der Zulieferer Bosch sorgt. Derart findet es seinen Weg zu einem Stellplatz. Die Fahrzeuge können auf diese Weise enger zusammengestellt werden, da niemand aussteigen muss. Will man wieder weg, stellt man sich in die Abholzone und signalisiert dem Auto per App, dass es wieder angefahren kommen soll.
Es sei der weltweit erste Dienst dieser Art, der von den Behörden genehmigt wurde. Die Genehmigung, die das Land Baden-Württemberg ausgestellt hat, ist eine Ausnahmegenehmigung. Für eine geregelte Genehmigung müsste es nach ISO 26262 über einen reproduzierbaren und einsehbaren Vorgang handeln. Dabei müsste die Künstliche Intelligenz mit den Hidden Layers durchschaut werden können, was derzeit noch nicht möglich ist.
Ob dies tatsächlich weitere Genehmigungen nach sich ziehen wird, wie es die Sprecher von Bosch und Daimler verkünden, bleibt abzuwarten. Die Pressemitteilung spricht davon, dass es noch keine Zulassungsverfahren dafür gibt. Daher richtet sich das Kraftfahrbundesamt nach der ISO 26262. Hier war es vielleicht die geringe Geschwindigkeit, die eine derartige Erlaubnis ermöglichte. Das Projekt wird derart auch vom Regierungspräsidium Stuttgart, dem Landesverkehrsministerium Baden-Württemberg und von Sachverständigen des TÜV Rheinlands begleitet.
Das Projekt könnte aber dazu beitragen, entsprechende Richtlinien für die Zulassung zu erarbeiten. Das impliziert das zuverlässige Erkennen von Passanten sowie die gesicherte Kommunikation der Systeme untereinander. Dank der Genehmigung können die Fahrzeuge nun ohne Sicherheitspersonal von selbst ein- und ausparken.
Das Pilotprojekt im Museum in Stuttgart diente auch der Kommunikationsforschung. Dabei kam heraus, dass türkisfarbene Lichtsignale die Umwelt am besten darüber informieren, was das Auto vor hat.