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Bosch: Neue Motorradentwicklungen

Anlässlich der EICMA 2018 stellt Bosch seine Neuentwicklungen im Motorradbereich vor.

Im Zweiradbereich verzeichnet Bosch Zuwächse von rund 20 Prozent und das Hauptgeschäft macht man in Indien. Aber auch China und Südostasien sind für Bosch bedeutende Absatzmärkte. Daher hat man dort nun ein eigenes Team aus der Taufe gehoben.

Indien Zweirad im Verkehr. Quelle: Bosch

Als Äquivalent zu den Automatisierungsleveln der SAE entwickelte Bosch drei Stufen der Motorradsicherheit: 1. Stabilisierung beim Bremsen und Gasgeben. 2. Sensoren zur Umwelterfassung und als Grundlage für Sicherheitssysteme. 3. Vernetzung des Motorrads mit dem Umfeld.

Vor allem die Sicherheitstechnik im Zweirad-Bereich ist von Interesse. Denn motorisierte Zweiräder sind um den Faktor 20 mehr gefährdet als Autofahrende. Daher will Bosch dem Motorrad künftig vor allem Sensoren und Analyseeinheiten schenken. Sinngemäß will man dem Motorrad damit Sehen und Fühlen beibringen.

Mit dem ABS und der Stabilitätskontrolle MSC hat Bosch das Motorrad bereits mit einigen Sicherheitssystemen ausgestattet. Allein das MSC reduziert die Unfallwahrscheinlichkeit um ein Drittel. Nun hat man neue Systeme entwickelt: den adaptiven Abstands- und Geschwindigkeitsregler, die Kollisionswarnung und der Tote-Winkel-Assistent. Diese Systeme greifen auf den Radarsensor zurück.

Diese drei neuen Systeme können nach Bosch Angaben jeden siebten Unfall verhindern. Die Vernetzung, so die Einschätzung von Bosch, könnte ein weiteres Drittel der Unfälle vermeiden helfen. Bei der Motorradvernetzung geht es um den Austausch von Fahrzeugtyp, Geschwindigkeit, Position und Fahrtrichtung – und das bis zu zehn Mal in der Sekunde. Außerdem zählt der eCall auch zur Vernetzung.

Pressemitteilung

David Fluhr: Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de