Auf der diesjährigen re:publica in Berlin hat der Professor des MIT, Carlo Ratti, seine positiven Vorstellung einer vernetzten Welt dargestellt.
Statt Überwachung sieht der Professor des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) die Chancen der Vernetzung. Mit Blick auf die vielen Devices die bereits heute vorhanden sind, könnte man das Leben vereinfachen. Die gesammelten Daten fülle die digitale Infrastruktur mit Leben. Mensch und Objekte könnten miteinander reden.
An einfachen Beispielen erläutert er die Idee: Ein Pavillon mit kleinen Wasserfällen hatte sein Team konstruiert. Die Schleusen öffnen sich sobald ein Sensor eine Person ortet. Dabei geht es weniger um die technische Machbarkeit, als mehr um die gesellschaftliche Akzeptanz. Tatsächlich bereitete dies einigen Menschen Unbehagen.
Konkret wird es bei dem Projekt “Copenhagen Wheel”, wo ein Motor den Radfahrenden beim Treten unterstützt, wenn das System merkt dass es schwerer wird zu treten. Zudem speichert das System im Fahrrad die Daten über den Streckenverlauf und kann Verbesserungsvorschläge machen. Solche vernetzten Fahrradsysteme haben bereits JLR, Ford und Volvo vorgestellt.
Die Vernetzung könnte viele Probleme lösen, die derzeit diskutiert werden. Allerdings muss auch die Frage nach der Datenverwaltung gestellt werden und man sollte über die Möglichkeit verfügen, die Datenübersendung ohne Funktionsverlust zu verbieten, so meine Meinung. Doch die Vorteile liegen ebenfalls auf der Hand, wenn Objekte und Autos untereinander kommunizieren können, könnte der Verkehr zurückgehen, sicherer und effizienter werden.
Nach einer Studie des MIT Smart Future Mobility Teams könnten Autonome Fahrzeuge rund 30 Prozent der heutigen Fahrzeuge überflüssig machen, wenn man das Auto als Valet-Prinzip nutzen würde. Dies würde auch die nötigen Parkplätze reduzieren, was für viele Städte ein Segen wäre, so Carlo Ratti.