Continental-Mobilitätsstudie 2018
Der Zulieferer Continental hat seine neueste Umfrage zum Thema Autonomes Fahren veröffentlicht: die Continental-Mobilitätsstudie 2018.
Die Continental-Mobilitätsstudie 2018 fragte die Menschen in Deutschland, in USA, in Japan und in China zu ihrem Verhältnis zum Autonomen Fahren und hierzulande ist das Ergebnis zweigeteilt. Einerseits sieht man die Vorteile, andererseits bleibt die Angst davor.
Derart präferierten zwei Drittel die Technik des Selbstfahrens durch den Stau oder in stressigen Situationen, wie bei der Fahrt durch eine Baustelle. Jedoch stieg die Zahl derjenigen an, die der Technik nicht vertrauten. So waren es vor fünf Jahren noch 48 Prozent der Befragten und in der aktuellen Umfrage gaben 57 Prozent an, Zweifel an der Zuverlässigkeit zu haben.
Die Zunahme der Ängste sind womöglich den Unfällen in den USA geschuldet. Dort ist im März eine Frau von einem Uber-Testwagen überfahren worden. Dabei sollte die Fahrerin die deaktivierte Notbremse ausgleichen, doch sie sah sich eine Show auf ihrem Handy an. Außerdem gab es Unfälle in Tesla-Fahrzeugen, wobei es ebenfalls zu Todesfällen kam. Die Untersuchungen in den Fällen dauern aber noch an.
Daher setzt man bei Continental auf eine sicherere und zuverlässige Entwicklung und man unterstreicht, dass es sich beim Autonomen Fahren keineswegs um eine Revolution, sondern viel mehr um eine Evolution handele. Hierbei wächst die Sicherheit bei der Entwicklung mit. Allein die Bausteine des Autonomen Fahrens, die Assistenzsysteme, reduzieren die Unfallzahlen erheblich, so das Unternehmen.
Mit steigendem Verständnis für die Technik würde auch die Akzeptanz steigen, so der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart. Die Erfahrung ändere die Einstellung zum Thema. Das hätte schon die Continental-Mobilitätstudie 2013 dargelegt. Als Beispiel nennt man die Erfahrungen mit dem Notbremssystem.
Die Einstellung zum Autonomen Fahren würden in den USA, in Japan und in China ansteigen. In den USA sehen 50 Prozent der Menschen darin eine positive Entwicklung. Das entspricht einer Erhöhung um neun Prozent in den letzten fünf Jahren. In China stieg der Wert von 79 Prozent auf 89 Prozent und in Japan von 61 Prozent auf 68 Prozent. Hierzulande blieb der Akzeptanzlevel bei 52 Prozent.
Vor allem die Alterskohorte der 31- bis 45-Jährigen in Deutschland ist zu 65 Prozent positiv gegenüber dem Autonomen Fahren eingestellt. Auch die Personen, die im Umland von Großstädten wohnen sind der Technik gegenüber aufgeschlossen – zu 61 Prozent.