Der Zulieferer Continental hat einen neuen Radar entwickelt, der für das Motorrad gedacht ist und dort die Basis für den Notbremsassistenten darstellt.
Das Unternehmen Continental stellt den ersten Motorrad-Notbremsassistenten vor, der auf den modernen Radarsensor zurückgreift.
Um den Verkehr, vor allem für Motorräder, sicherer zu machen, hat Continental einen Notbremsassistenten für das Motorrad entwickelt. Das System basiert auf einem hauseigenen Radarsystem, das auch für andere Systeme zur Verfügung steht. Der Notbremsassistent von Continental ist ein System unter vielen, die man als Advanced Rider Assistance Systems (ARAS) zusammenfasst.
Das neue System wird auf der EICMA in Mailand vorgestellt, eine Messe für Motorradtechnologie. Der Radar gehört ebenfalls zu den Neuentwicklungen und ist die fünfte Generation dieses Sensors aus dem Hause Continental. Der Sensor wurde ursprünglich für den Pkw entwickelt.
Der Notbremsassistent zwar auch, doch dieser ist für das Motorrad leicht angepasst worden. So bremst der Notbremsassistent beim Motorrad nicht voll, sondern dosiert. Das System dient der Rückerlangung der Kontrolle des Motorrads, wobei es die Reaktionszeit und den Bremsweg reduziert. Damit sollen künftig viele Unfälle verhindert werden. Das System soll später auch den kreuzenden und Gegen-Verkehr erkennen können.
Der Radar ist nach vorne ausgerichtet und das System warnt vor dem leichten Bremsen in drei Variationen: visuell, akustisch und mittels Haptik. Bei Letzterem vibriert der Lenker. Reagiert der Mensch nicht, setzt die leichte Bremsung ein. Dafür müssen aber beide Hände am Lenker sein.
Der Assistent besteht aus radarbasierter Erkennung. Die Objekte lassen sich durch Auswertung der Daten klassifizieren. Derart gelingt es dem modernen System auch, das Stauende unter einer Brücke oder Bordsteine zu realisieren. Der Kollisionswarner ist ebenfalls verfügbar, wobei dieser keine selbstständige Bremsung unternimmt.
Neben dem Notbremsassistenten stellt Continental auf der Motorradmesse auch den intelligenten Abstandstempomaten vor. Das System greift regulierend auf die Motorleistung zu und passt die Geschwindigkeit dem vorausliegenden Verkehr an. Der Scheinwerferassistent leuchtet die Strecke besser aus, wobei man möglichst im Fernlicht fährt, aber den übrigen Verkehr nicht blendet. Der Tote-Winkel-Assistent überwacht den hinteren Verkehr und warnt bei Gefahren beim Überholen oder dem Spurwechsel. Zudem bietet der Zulieferer eine Verkehrszeichenerkennung, welche Geschwindigkeitsbegrenzungen, Überholverbote und Einfahrverbote in Einbahnstraßen anzeigt.