Der Fahrzeugbauer Mercedes-Benz will seine Lkws auf Level 4 in Serie produzieren. Auch in Deutschland?
Zusammen mit dem US-Start-up Torc tüftelt Mercedes-Benz an der Automatisierung der Lkws auf Level 4. Diesem Ziel näherte sich jüngst das Unternehmen Torc, das seine Tests an der Technik ausgeweitet hat. Die Vorteile der Lkw-Automatisierung sind mehrfach: Es herrscht ein Mangel an Fahrenden, die Kosten werden durch die Automatisierung reduziert und die Unfallgefahr wird verringert.
Mit Level 4 könnte man die Technik so einsetzen, dass sie weitgehend von selbst fährt. Eventuelle Schwierigkeiten könnten dann aus einem Leitsystem gelöst werden. Daran forscht auch beispielsweise das DLR. Diese Technikreife will Mercedes mit Torc bis Ende der 2020er Jahre erreicht haben. Die Entwicklung erfolgt auch im Zusammenspiel mit der Logistikbranche.
Dann könnten die Lkws in den USA von einem Lager zum Nächsten fahren. Das Hub-2-Hub-Konzept wird dann mit autonomen Lkws angegangen, die dabei auf den Fernstraßen bleiben. Dabei wird die Fracht auf der ersten Meile zwischen zu den Verteilungszentren gebracht. Dort übernehmen dann Menschen, wobei beispielsweise Walmart diese mittlere Strecke ebenfalls automatisiert.
In Deutschland gibt es aber andere Hürden als in den USA, weswegen die Technik in den USA nicht zugelassen werden kann. Daimler spricht vom fehlenden Enthusiasmus in Europa. Doch es herrscht schlicht eine andere Vorgehensweise. Wie der Fall Tesla beweist, kann man in den USA eine Entwicklung einfach auf den Markt bringen. Aber langsam überwiegen die Sicherheitesbedenken, sodass das Unternehmen stärker reglementiert werden soll. In Europa muss diese Sicherheitregelung vorher erfüllt werden.