Der Hersteller Mercedes-Benz entwickelt ein Bezahlsystem für Lkws, das durch eine Identifizierung aufwartet.
Am Beispiel des Mercedes-Benz Lkw-Modells Actros exemplifiziert der Hersteller seine Vorstellung des künftigen Lkw-Verkehrs. Das Fahrzeug verfügt bereits über Teilautonomie auf Level 2. Nun wird ihm das Bezahlen mit einer ID beigebracht.
Mercedes-Benz kündigte im Januar an, dass man 500 Millionen Euro in die Entwicklung der Automatisierung der Lkws investiert. Dazu gehört auch, dass die Lkws von selbst bezahlen können. Das betrifft das Laden, Maut- oder Parkgebühren. Auch die Lieferscheine oder die Abrechnung von Subunternehmen und dererlei mehr können hierüber gewährleistet werden. Dies wird durch die Vernetzung ermöglicht.
Für Transaktionen wie das Bezahlen werden die Fahrzeuge mit einer digitalen Truck-ID und ein Truck Wallet (Geldbeutel) ausgestattet. Die ID ist das Ausweis-Äquivalent und der eigentliche Bezahlvorgang erfolgt durch das Truck Wallet. Beide Systeme sind in einem verschlüsselten Prozessor enthalten, der wiederum Teil des Truck Data Centers im zentralen Telematik-Steuergerät ist.
Durch die Automatisierung des Vorgangs wird der Transport effizienter. Außerdem bildet es eine weitere Grundlage für das Autonome Fahren.
Die Speicherung von Tankkarten oder Vergütungen können auf diese digitale Weise ebenfalls berücksichtigt werden. Die Daten werden per WLAN übertragen. Das “digitale Unterschreiben” erfolgt durch die Truck-ID. Ein Teil dieser ID ist dabei weder den Fahrenden, noch dem Truck Data Center oder der Spedition bekannt. Selbst der Hersteller bleibt diesbezüglich uninformiert.
Für die Demonstration der Machbarkeit hat man sich das Bezahlen an der Ladesäule ausgesucht. Dafür hat man mit der Commerzbank zusammengearbeitet, die das System Corda bereitgestellt hat. Dabei handelt es sich um eine Blockchain-Technologie. Das E-Geld, wie man es nennt, kann nach der Transaktion in Euro umgewandelt werden.