Wie wird Mercedes-Benz mit der Entwicklung des Autonomen Fahrens und den Stationen dahin umgehen? Zusammenfassung eines Interviews mit Herbert Kohler.
Der Daimler Konzern ließ schon im Juli seine Strategie durch den Forschungsleiter Herbert Kohler durchblicken. Für Mercedes-Benz arbeiten etliche Forschende an dem Projekt des Autonomen Fahrens und man hat sich auch den gesellschaftlichen Aspekten des Umbruchs gewidmet – in der Villa Ladenburg.
Das vollkommen Autonome Fahrzeug wird noch auf sich warten lassen, so Kohler, und wenn es technisch möglich ist, wird es eine Option sein, die man ein- und ausschalten kann, wie einige Assistenzsysteme. In diesem Punkt unterscheidet sich Mercedes-Benz von Google, die in ihre Fahrzeuge weder Gaspedal noch Lenkrad einbauen; es also keine optionale Funktion ist.
In einem Vergleich mit der Entwicklung des Smartphones und dessen technischen Stand, erklärt Kohler, dass man einem Smartphone einen technischen Fehler verzeihen könnte, einem Auto hingegen nicht – daher will man bei Mercedes-Benz die höchsten Sicherheitsstandards einhalten und die Technik erst auf den Markt bringen, wenn sie wirklich funktioniert.
Um der technischen Weiterentwicklung folgen zu können, will man bei Mercedes-Benz die Hardware so gestalten, dass sie bis zum Lebensende des Autos hält, während man die Aktualisierung nur über die Software-Updates tätigt. Dabei will man genug Speicher für künftige Software-Entwicklungen in den Fahrzeugen bereitstellen.
Vor allem im Bereich der Vernetzung der Fahrzeuge erwartet man bei Mercedes-Benz einen verstärkten Einsatz, dabei verweist man auf Projekte zur Integration von Echtzeit Straßenverhältnissen, sowie aktuelle Straßenverläufe. Man glaubt an die künftige Vernetzung der Fahrzeuge (Car2X).
Was die Bedienung angeht, so sieht man die Zukunft klar in der Sprachsteuerung, dabei betont der schwäbische Autobauer, dass auch der Dialekt verstanden werden soll.