Das Passanten Problem | Studie

Das Passanten Problem | Studie
Ford Passantenerkennung

Eine Studie von Adam Millard-Ball vermittelt ein Problem bei der Einführung Autonomer Autos: Die Passanten.

Die Diskussion dazu ist nicht neu und findet sich bei fast jedem Kongress zu diesem Thema. Es geht um das Ausprobieren der Autonomen Fahrzeuge. Wenn es sich erstmal rumspricht, dass die Autonomen Autos immer bremsen, wenn man auf die Fahrbahn läuft, machen sich die Leute vielleicht einen Spaß daraus, das auszuprobieren. Zu dieser Feststellung gelangt auch die Studie von Adam Millard-Ball.

ford-passantenerkennungssystem

Ford Passantenerkennung

Tatsächlich gibt es auch bereits erste Hinweise darauf. Denn Volvo überlegt seine Fahrzeuge zu tarnen, damit es nicht zu solchen Vorfällen kommt. Ich denke, das wird es vielleicht eine Zeitlang geben, aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Nach den Erkenntnissen der Spieltheorie gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie sich die Lage entwickelt. Die Städte werden von den Passanten und Radfahrenden dominiert, daher bleiben die Autos am Rand. Sollten die Behörden eingreifen, bedarf es physischer Abgrenzungen im Stadtbild. Auf diesen deklarierten Fahrstrecken sollten die Autos nicht schuld an einer Kollision mit einem Passanten sein.

Da sich die Autonomen Fahrzeuge an die Verkehrsregeln halten, könnten sie langsamer sein, als menschliche Fahrende. Wer sich diesen Vorteil zu Eigen machen will – vor allem außerhalb der urbanen Gebiete – könnte jedoch Menschenleben riskieren, wie jetzt eigentlich auch schon. Die manuell gesteuerten Fahrzeuge könnten bei dem “Spielchen”, nicht adäquat reagieren. Hierfür bräuchte es härtere Strafen für die Passanten, dass sie nicht auf die Straße laufen.

Die Szenarien könnten einzeln oder in Kombination auftreten, weswegen man für einen kooperativen Umgang mit baulichen Maßnahmen empfiehlt. Dies betrifft auch etwaige Verkehrsaufkommen, die nur hin und wieder vorkommen, wie bei großen Sportereignissen.

Würden sich alle von ihren Autos gleichzeitig abholen lassen, würde es einen Verkehrsinfarkt geben. Das muss mit baulichen Maßnahmen aufgefangen werden. Man sollte ebenfalls auf Anreize setzen, wie dies auch eine Studie in Asien darlegte. Wenn man dort nicht sofort nach der Arbeit losfuhr und einen Gutschein für beispielsweise einen Kaffee erhielt, reduzierte sich das Stauaufkommen.

Adam Millard-Ball Studie

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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