Deloitte Global Automotive Consumer Study 2020
Alljährlich bringt Deloitte die Global Automotive Consumer Study heraus, so auch 2020.
Die Deloitte Global Automotive Consumer Study 2020 befragt die Verbrauchenden zu dem Thema Autonomes Fahren. In diesem Jahr brachte man zutage, dass die Leute zögern, Geld für die Assistenzsysteme auszugeben. Auch die E-Mobilität wird nicht so spendabel bedacht.
Die Studie befragte Menschen auf der ganzen Welt und auf der CES wurden die Ergebnisse nun präsentiert. 58 Prozent der Befragten aus den USA gaben an, dass sie nicht mehr als 500 US-Dollar für automatisierte Systeme bezahlen würden. Doch das ist mehr als in der jüngeren Vergangenheit.
Der Grund für die Zurückhaltung ist das fehlende Vertrauen, wie mehrere Studien bestätigen. 48 Prozent der US-Befragten halten die Technik nicht für ausreichend sicher. 68 Prozent gaben an, dass die Berichte über Unfälle die Verunsicherung erhöht haben. 51 Prozent gaben sogar an, dass sie besorgt darüber sind, sollte die Technik in ihrer Region getestet werden. In Deutschland gaben das 46 Prozent an. In Indien oder China stieg das Misstrauen ebenfalls, und zwar um zehn Prozent. In Deutschland widersprachen 45 Prozent dem Sicherheitsgedanken beim Autonomen Fahren, das ist zwei Prozent weniger als letztes Jahr und entspricht der Prozentzahl von vor zwei Jahren. 59 Prozent verwiesen dabei auf die Berichte über Unfälle.
Würde der Staat die Garantie abgeben, dass das Autonome Fahren sicher wäre, würden das hierzulande bei 42 Prozent auf mehr Vertrauen stoßen. In Indien wären das 80 Prozent und in Japan ebenfalls 42 Prozent.
In Deutschland sank die Zahl der Leute, die nicht bereit sind, dafür zusätzliche Kosten zu ertragen: 46 Prozent. Nur 15 Prozent würden einen größeren Aufschlag bezahlen. Bezüglich der Vernetzung denken in Deutschland nur 36 Prozent, dass das einen Mehrwert hätte. In Indien war die Zahl mit 80 Prozent am höchsten, gefolgt von China mit 76 Prozent. In den USA lag der Wert bei 46 Prozent.
Bei der Datennutzung, vor allem der biometrischen Daten herrscht die größte Skepsis in Indien mit 69 Prozent vor. Danach folgt Deutschland mit 62 Prozent, die USA mit 59 Prozent, Südkorea mit 42 Prozent, Japan und China mit jeweils 40 Prozent. Das Vertrauen in die Datensicherheit gilt den Herstellern zu 28 Prozent in Deutschland. In den USA und China waren die Werte schlechter, in Japan, Südkorea und Indien waren die Werte höher. Keinem Akteur vertrauen in Deutschland 29 Prozent, was den vergleichsweise höchsten Wert darstellt. Acht Prozent vertrauen den Fahrzeughändlern, was nach Südkorea die geringste Anzahl ausmacht. Der Regierung vertrauen die Menschen hierzulande zu 17 Prozent und “Andere” erhielten 18 Prozent.
Dass die Hersteller die Technik auf den Markt bringen, sehen 35 Prozent in Deutschland. In Japan sind das 65 Prozent, in China 25 Prozent der Befragten. Den Tech-Konzernen trauen das in Deutschland 30 Prozent zu, in Indien 33 Prozent und in Südkorea 15 Prozent. In den USA liegt der Wert bei 28 Prozent und in China bei 31 Prozent. Startups wird das zu 33 Prozent zugetraut. In Japan sind das 15 Prozent und in Südkorea sind es 47 Prozent. (China 44 Prozent und USA 36 Prozent).
Die Möglichkeit Staus zu reduzieren wird vor allem dem öffentlichen Verkehr zugetraut – in allen Ländern. In Deutschland lag der Wert mit 62 Prozent am Höchsten.
Das Privatauto zugunsten von Fahrdiensten stehen zu lassen, würden hierzulande 41 Prozent tun – wie auch in den USA. Der Wert war in Indien mit 64 Prozent am höchsten.
Die Studie als PDF.