Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelte eine Kamera für die Tiefenwahrnehmung.
Es ist bei Leibe nicht das erste Projekt der DFKI im Bereich des Autonomen Fahrens. Bei dem Projekt DAKARA geht es um eine Kamera, die den Raum analysiert. Diese Analyse soll in Echtzeit erfolgen und das ist für das Autonome Fahren mit seinen kurzen Reaktionszeiten von besonderer Bedeutung.
DAKARA wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und steht für “Design und Anwendung einer kompakten, energieeffizienten und konfigurierbaren Kameramatrix zur räumlichen Analyse”. An dem Projekt sind neben der DFKI vier weitere Partner involviert. AMS Sensors, ADASENS Automotive GmbH, Bosch und CanControls.
Seit zwei Jahren tüftelt man an der Technologie, die als neuer Sensor für das Autonome Fahren entwickelt wurde. Des Weiteren soll sie in Produktionsstätten der Industrie zum Einsatz kommen. Der Prototyp wurde nun vorgestellt. Das Kamerasystem besteht aus 16 Einzelkameras (4 mal 4), welche in quadratischer Form strukturiert sind.
Das System dient nicht nur der Objekterkennung, sondern es kann auch die Distanz messen. Die Einzelkameras erfassen die Umgebung aus 16 unterschiedlichen, respektive versetzten Sichtweisen, die zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden können. Für die Berechnung der Bildtiefe auf Basis der Farbwerte ist eine Recheneinheit integriert.
Der kleine und passiver Sensor ist auch in Fahrzeugteile integrierbar. Außerdem ist das System im Gegensatz zum Lidar, als aktiver Sensor, der einen Laser ausstrahlt, günstiger und verbraucht daher nur wenig Strom. Das Herzstück der Kamera besteht aus einem Wafer und einer Wafer-Level-Optik.
Für die Tests hat man das Konzept in Rückfahrkameras der ADASENS Automotive GmbH und in der Montagehalle eingesetzt. Beim Rückwärtsfahren konnten Bordsteine oder Masten erkannt werden, was eine Autonome Parkleistung erlaubte.
Der Prototyp wird in den nächsten drei Jahren weiterentwickelt, so die Mitteilung des DFKI.