Das Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, kurz DLR, forscht an der Teleoperation von Fahrzeugen.
Wenn ein autonomes Fahrzeug in einer Situation nicht mehr weiterweiß, dann muss der Mensch helfen. Wo dieser Mensch sich aber befindet, ist zunächst zweitrangig. In den USA werden bereits Truck per Fernsteuerung überwacht und in Notfällen wird dann aus einer Verkehrsleitzentrale die Steuerung des automatisierten Fahrzeugs übernommen.
Genau an diesem Punkt setzt das DLR an: Man forscht an der Fernsteuerung dieser Fahrzeuge, um im Notfall einzugreifen. Denn auch wenn viele Firmen derzeit an Level 4 arbeiten, bedeutet diese Stufe der Automatisierung noch keine vollständige Kontrolle des Fahrzeugs in allen Verkehrssituationen. In solchen Fällen sind die Fahrzeuge zumeist angewiesen, einen Safe-Stop zu finden und dort Hilfe anzufordern.
Die Entwicklung ist auch von der Gesetzgebung angedacht und soll in solchen Fällen greifen. Das kann der Technologie des autonomen Fahrens helfen, sich zu etablieren. Denn niemand weiß bis heute, ob und wann Level 5 erreicht werden kann.
Beim DLR konzentriert man sich zuvorderst auf das Human-Machine-Interface (HMI) für die Teleoperation: Wie sieht die Anforderung für einen entsprechenden Arbeitsplatz aus? Dort sammeln sich die Monitore mit den Sensordaten der Fahrzeuge, um das Fahrzeug zu lenken. Dies kann schon der Fall sein, wenn das Auto an eine Baustelle oder eine durchgezogene Linie kommt, die es nicht überfahren darf. Aber wie müssen die Informationen aufbereitet sein, damit ein Mensch das Fahrzeug navigieren kann? Schließlich wird eine Person mehrere Fahrzeuge überwachen. Dabei stellt sich auch die Frage, wie viel Zeit ein Mensch braucht, um die Kontrolle eines solchen Fahrzeugs zu übernehmen, sich zurecht zu finden und wie lange wird die menschliche Aufmerksamkeit benötigt?