Rettung auf den Straßen Iraks: Was ist schneller? Eine Drohne oder ein Rettungswagen?
Im Irak testete man, womit man schneller eine Erstversorgung bewerkstelligen kann. Drohne oder Krankenwagen?
Forschende aus dem Irak und aus Australien wollten wissen, womit man schneller am Einsatzort sein kann: Drohne oder Rettungswagen. Dafür wurde ein Test im Irak vorgenommen, bei dem eine ältere Person gestürzt ist. Eine Drohne, so das Ergebnis, war 90 bis 120 Sekunden schneller vor Ort, als der Krankenwagen.
Die Leitung des Testprojekts unterstand Javaan Chahl, Professor für Sensorsysteme an der University of South Australia, der in Kooperation mit der Middle Technical University in Bagdad im Irak arbeitete.
Die Drohne wurde ferngesteuert und trug ein Erste-Hilfe-Set zum Unfallort. Allerdings impliziert das Konzept, dass eine Person vor Ort Hilfe leisten könnte. Es könnte aber auch ein Defibrillator oder entsprechende Medikamente sein. Außerdem entwickelt man ein Gerät zur Überwachung eines Sturzes, dass den Herzschlag überwacht. Es heißt Fall Detection Device (FDD) und erkennt den Unfall zu 99 Prozent. Es ist mit einem GPS ausgestattet und informiert eine Pflegekraft.
Für den nun durchgeführten Test wurden Leute angewiesen an schwer erreichbaren Punkten in Erbil einen Sturz vorzutäuschen. Drohne und Rettungswagen wurden zeitgleich informiert. Die Drohne kam in der Regel über eine Minute früher an. Sekunden können über Leben und Tod entscheiden, wenn es beispielsweise darum geht, ob das Herz schlägt oder nicht.
Nun will man an einem automatischen Aussenden der Drohnen arbeiten. Dabei sollen Roboter zum Einsatz kommen. Damit will man dreimal so schnell sein, wie der Rettungswagen.