Zur Stärkung der Verkehrssicherheit hat das EU-Parlament neue Pflichtsysteme eingeführt.
Bereits im März hat die EU-Kommission beschlossen, Busse und Lkws künftig mit neuen Sicherheitssystemen auszustatten, um vor allem die Zahl der Verkehrstoten auf Null zu reduzieren. Dieses Ziel soll bis 2050 und dank solcher Sicherheitssysteme erfolgen. Derzeit sterben rund 25.000 Menschen auf den Straßen Europas. Allein in Deutschland sind es jedes Jahr über 3.000 Personen. Die beschlossenen Abbiegeassistenzsysteme für schwere Nutzfahrzeuge und Busse werden ab 2022/2024 Pflicht. Außerdem hat man sich die Pkws vorgenommen.
Ab Mai 2022, so die neue Verordnung der EU, werden bei Neuwagen einige Sicherheitsassistenten verpflichtend sein. Dazu gehören der Spurhalteassistent und die Autonome Notbremse. Außerdem müssen Neuwagen künftig über Warnsysteme bei Müdigkeit und Ablenkung verfügen. Das betrifft übrigens auch leichte und schwere Nutzfahrzeuge.
Der Schritt dient auch dazu, dass man Erfahrungen mit der Automatisierung machen kann. Außerdem will man später Alkohol-Schlösser integrieren und das Rückwärtsfahren mit der entsprechenden Sensorik vereinfachen. Für den Umweltschutz sollen Reifendruckkontrollgeräte eingeführt werden, was hierzulande bereits Pflicht ist.
Auch die BlackBox soll künftig in die Fahrzeuge eingebaut werden. Das ist wohl ebenfalls ein Schritt in Richtung Autonomes Fahren und soll die Frage der Haftung erleichtern. Die BlackBox soll aber nur wenige Sekunden vor dem Unfall beinhalten. Dem Datenschutz will man gerecht werden, in dem die Daten keine Auskunft über die Fahrenden oder das Fahrzeug geben.
Die Zustimmung des EU-Parlaments zu den Bestimmungen über Pkws, Busse und Lkws erfolgte mit großer Mehrheit. Nun muss der EU-Rat noch zustimmen. Der DVR will weitere Systeme verpflichtend einbauen. Seine Stellungnahme dazu findet man hier.