EU Plan 2019 – Vernetzung
Der Plan der EU zur Vernetzung der Fahrzeuge, Cooperative Intelligent Transport Systems, wird 2019 starten.
Die EU Kommission hat beschlossen, dass 2019 die Fahrzeuge miteinander kommunizieren sollen. Das Konzept mit dem Namen “Cooperative Intelligent Transport Systems”, kurz C-ITS, impliziert auch eine kommunizierende Infrastruktur. Es ist das Nachfolge Projekt von ITS, das bereits vor zwei Jahren erfolgreich getestet wurde. Es sei ein weiterer Schritt hin, zum Autonomen Fahren.
Mit dem Vernetzten Fahren können Daten über Gefahren, Staus oder Straßenbedingungen an die Autos der jeweiligen Region übermittelt werden. Diese Warnungen sollen helfen die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Man geht davon aus, dass sich die Zahl der Verkehrstoten damit halbieren wird. Eine Grüne Welle ist geplant und Hinweise zum Verkehrsverlauf. Außerdem will man Daten zu Parkplätzen, Tankstellen und dererlei mehr anbieten. Jedoch ist man sich noch nicht einig, welchen Standard man verwenden möchte.
Ursprünglich war das Motto der EU zur Verkehrspolitik “Zero Vision 2020”- keine Verkehrstoten mehr bis 2020. Ein Prinzip das Volvo immernoch erreichen will. Doch in letzter Zeit steigen die Unfallzahlen in der EU wieder. Der ETSC hat jüngst die EU für die schleppende Umsetzung von technikbasierten Maßnahmen kritisiert.
Bis 2019, so nun der Plan, sollen die Grundbedingung für den Datenaustausch zwischen den Fahrzeugen (Car2Car oder V2V) und der Infrastruktur (Car2X oder V2X) gelegt sein. Zur den erfassten Daten sollen auch die Fahrzeugsensoren gehören. Die Datenübertragung soll über WLAN, NFC und den Mobilfunk erfolgen.
Zudem sollen Verkehrsleitsysteme in weiten Teilen von kommerziellen Anbietern übernommen werden. Um den Datenschutz zu ermöglichen, werden 2018 Richtlinien erlassen werden. Vorgesehen sind offenbar Privacy by Design und Privacy by Default. Zudem sollen Richtlinien für die Datensicherheit aufgesetzt werden. Beides gibt es bereits in den USA und noch mehr: Richtlinien für die Hochautonomie, für die Datensicherheit und für die Aufmerksamkeit im Fahrzeug.
Den Berechnungen der EU Kommission wird sich die Investition lohnen. Die Dienste des C-ITS würden das Investitionskapital verdreifachen. Die Amortisationsdauer hänge davon ab, wie schnell die Dienste eingerichtet werden könnten. Für die Organisation dessen werde die Plattform C-Roads entwickelt. Das Konzept soll verhindern, dass sich ein Flickenteppich verschiedener Regeln über Europa erstreckt.
In der Amsterdamer Erklärung haben sich die EU Verkehrsministerien vorgenommen, Gesetze für die Vernetzung und Automatisierung der Fahrzeuge bis 2019 zu etablieren, was auch das C-ITS Netz impliziert. Bis 2019 sollen die einzelnen Regierungen Entsprechendes ratifiziert werden, wobei der Fokus auf der Investitionssicherheit liegen soll. Unbestritten ist, dass das Geschäft mit den Daten brummt und das mit steigenden Tendenz. Wie man daraus Geld macht, hat Nissan vor Kurzem deutlich gemacht. Die Grundlage ist natürlich die Infrastruktur dafür.