EU-Vernetzungsstandard als Hängepartie?
Die EU hatte sich für WLAN (DSRC/ITS-G5) als Vernetzungsstandard entschieden, aber die Umsetzung verzögert sich.
In den USA kämpft man derzeit noch um die richtige Lösung, Europa hatte sich aber bereits entscheiden. Allerdings gibt es viele Stimmen, die eine andere Lösung fordern und das hat jetzt Konsequenzen.
An der Frage des Standards der Vernetzung von Fahrzeugen scheiden sich die Geister. Ein Teil der Hersteller fordert den Mobilfunk als Standard (C-V2X), vor allem vor dem Hintergrund der Bereitstellung von 5G. Andere Branchenbeteiligte waren glücklich mit der Entscheidung für WLAN, ITS-G5 oder auch DSRC.
Nach der EU-Entscheidung galt eine Widerspruchsfrist von zwei Monaten, sodass die Verordnung zur Vernetzung bis Mai in Kraft treten könnte. Doch diese Frist wird nun verlängert. Derart haben sich nun die einzelnen Staaten für eine Verlängerung ausgesprochen, denn die nötigen Expertisen würden noch andauern. Zu den Widersachern gehören auch die Deutschen Telekom und der Herstellers BMW. Sie fordern den Mobilfunk via C-V2X zum Standard zu erheben.
Nur acht Staaten zuzüglich Schweden waren für die Einführung des WLAN-Standards. Großbritannien war auch grundsätzlich dafür, forderte aber Zusätze für eine eventuelle Anpassung. Aufgrund der Bedenken endet die Einspruchsfrist gegen den WLAN (ITS-G5 oder DSRC) Standard erst am 13. Juli.
Von der Industrie gibt es längst eine Lösung, womit beide Standards bedient werden können. Jedoch ist das mit zusätzlichen Kosten verbunden, die man gerne vermeiden möchte. Schon jetzt seien viele Kommunikationsmodule nötig, da komme ein weiteres nicht gerade gelegen.
Einige politische Akteure sehen in der Verzögerung einen Missstand. Man sollte möglichst schnell mit der Implementierung beginnen.