Fahrdienst Uber erhöht Luftverschmutzung in den Städten
Eine Analyse lässt den Schluss zu, dass Fahrdienste wie Uber die Abgasproblematik verschärften.
Eine Untersuchung verschiedener NGOs zum Verkehr ergab, dass Uber zu mehr Fahrvolumen führt und das erhöht die Umweltverschmutzung in Städten wie Paris oder London.
Die Vorstellung, Fahrdienste könnten den Verkehr reduzieren, ist offenbar nicht zutreffend. Dieser Fakt wurde allerdings schon des Öfteren vorgestellt. So konnte die Stadt San Francisco eine erhöhte Verkehrsbelastung durch Fahrdienste wie Uber oder Lyft registrieren.
In Frankreich, so die Studie der NGOs, hat sich die Zahl der Uber-Fahrenden innerhalb von drei Jahren verdoppelt und liegt seit diesem Jahr bei 30.000. Auch in London hat sich die Anzahl ebenfalls stark erhöht: von 25.000 in 2016 auf 45.000 in 2018. Nach Angaben von Uber strebt man nun den Ausbau des Dienstes voran. Das soll vor allem die Länder Deutschland, Spanien und Italien betreffen.
Die Studie sieht einen Zusammenhang zwischen den privaten Ride-Sharing-Fahrten in beispielsweise London und den gestiegenen Abgaswerten. Die Werte stiegen jeweils um über 20 Prozent. Der CO2 Ausstoß von Uber-Fahrzeugen, so die Schätzung, liegt bei 515.000 Tonnen, was dem Abgasausstoß von 250.000 Privatautos entspricht.
Die Fahrdienste würden also mit ihren Verbrennungsmotoren, vornehmlich Diesel, die Luftbelastung in den Städten drastisch verstärken. Nach Expertisen könnte Uber nur nachhaltig agieren, wenn man auf Verbrennungsmotoren verzichten würde.
Ob mit oder ohne Fahrende ist dabei nur kaum unterschiedlich und daher gehen viele Forschende davon aus, dass auch das Autonome Fahren zu einer Steigerung des Verkehrs führen wird, was auch zu einer Steigerung der Umweltbelastung führen wird.
Die NGOs dieser Studie waren beispielsweise Sierra Club, Nabu, Respire, MilieuDefensie, Bond Beter Leefmilieu, Les Chercheurs d’Air und Transport & Environment. Sie fordern eine Änderung der Vorgehensweise, da der Verkehr 27 Prozent der Treibhausgasemissionen in Europa ausmacht. Davon entfallen 44 Prozent auf Autos, wobei die Werte weiter steigen.