Fahrzeugkommunikation von VW und NXP

Fahrzeugkommunikation von VW und NXP
Vernetzung VW pWLAN. Quelle: VW

In Kooperation mit NXP vernetzt Volkswagen seinen neuen Golf mit WLAN.

Die Vernetzung von Fahrzeugen ist einer der Umbrüche moderner Mobilität und stellt eine Grundbedingung für das Autonome Fahren dar. Der neue Golf von Volkswagen wird mithilfe des Unternehmens NXP vernetzt, jedoch mit WLAN.

Vernetzung VW pWLAN

Vernetzung VW pWLAN. Quelle: VW

NXP liefert die Vernetzungslösung für den neuen Golf der achten Generation. Die Vernetzung soll für die Warnung vor Gefahren dienen. Da der Golf zu den Verkaufsschlagern gehört, geht man von einer hohen Verbreitung der Technik aus. Je mehr Fahrzeuge kommunizieren können, desto sicherer kann der Verkehr gemacht werden.

Dabei setzt man aber nicht auf den Mobilfunk zur Übertragung, sondern auf WLAN. Die EU entschied sich zunächst für diesen Standard für die Vernetzung des Verkehrs, hat dies dann jedoch zurückgezogen. Teile der Industrie wünschen sich den Mobilfunk als Standard, wobei man auf 5G verweist. Volkswagen gehört nicht zu diesem Teil der Branche und setzt auf WLANp.

Man unterstreicht die Ambitionen im Bereich der Cybersicherheit und des Datenschutzes. Doch könnte man den Eindruck gewinnen, dass man damit Fakten schaffen will. Die Vernetzung via WLAN in der beabsichtigten Menge impliziert auch die Setzung eines Standards – abseits des Mobilfunks.

Derart verweist man auf die jahrelange Entwicklung der Technik und, dass derzeit 1.000 Kilometer Straße in Europa damit ausgestattet ist – was noch 2020 auf 5.000 Kilometer erweitert werden soll. Der Mobilfunk-Standard, C-V2X, könnte als Ergänzung hinzugenommen werden. Aber WLAN würde anders als der Mobilfunk keine zusätzlichen Kosten verursachen. Jedoch braucht es, so Volkswagen, eine herstellerunabhängige Kompatibilität des Standards.

Die Vernetzung aller Verkehrsteilnehmender erlaubt den Austausch von wichtigen Verkehrsdaten. Dabei werden nicht nur die erkannten Gefahren der Sensoren, wie beispielsweise Glatteis, mitgeteilt, auch die Grünphase der Ampeln oder die Bedeutung der Straßenschilder könnte darüber kommuniziert werden.

Auch Informationen über die Position des Rad- und Fußverkehrs trägt zur Steigerung der Verkehrssicherheit bei. Denn man kann derart auch um die Ecke sehen oder über Gefahren informieren, die von den Sensoren des eigenen Fahrzeugs noch nicht erkannt wurden. Dank der Vernetzung mit WLAN kann man die Straßenverhältnisse auf eine Distanz von bis zu zwei Kilometern erfahren.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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