Ford testet Bremsassistenten in Paris
Der Autohersteller Ford testet seinen Bremsassistenten in einer der denkbar härtesten Verkehrssituation in Europa: In Paris.
Der Test des Autobauers Ford ist eine Art Reifeprüfung für sein Bremssystem. Im städtischen Verkehr muss das Auto mehr Daten, als beispielsweise auf der Autobahn, verarbeiten und dennoch schneller reagieren als ein Mensch. Mit diesem Härtetest hat Ford seine Technologie unter Beweis gestellt, denn das System soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen.
Das System von Ford, mit dem Namen Active City Stop, ist speziell für den urbanen Raum konstruiert worden und Paris gehört zu zehn am Verstopftesten Städte Europas. Hier wartet auf die Testfahrzeuge dichter Verkehr, unerwartete Fahrmanöver von Menschen, Kreuzungen und weitere städtische Verkehrsituationen. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 30 km/h navigiert das System den Ford Foucus durch den Verkehr am Arc de triomphe.
Das Active City Stop-System arbeitet mit Frontalsensorik, die das Umfeld 50 Mal pro Sekunde scannt, um mögliche Gefahren zu detektieren. Reagiert der Mensch nicht, greift das System auf Bremse und Motor ein, um das Fahrzeug zu verlangsamen oder gar zu stoppen. Für den rückwärtigen Verkehr wird die Warnblinkanlage zum Warnsignal.
Der Test in Paris verlief in fünf Tagen über 2.500 Kilometer, dafür wurden beispielhaft die Modelle Mondeo und Tourneo Connect entsprechend ausgerüstet. Eingebaut kann das System auch im Fiesta B-MAX, C-MAX, Grand C-MAX, Kuga und natürlich im Focus.
Der Ford Focus wird zusätzlich noch mit dem Parkassistenten ausgeliefert, wobei der Mensch nur noch das Gaspedal und die Bremse bemühen muss, das System lenkt das Fahrzeug. Dabei warnt ein Abstandsassistent und ein Querverkehr-Sensor vor Gefahren.
Weitere Forschungen im Hause Ford gehen der Car2Car und Car2X Kommunikation, also dem Vernetzten Fahren, nach. Im Fokus hat man ein Electronic Emergency Brake Light, das eine Kommunikation um die Ecke erlauben soll.