Gemeinsames Kartenmaterial von deutschen Autoherstellern
Offenbar wollen sich die deutschen Autohersteller zusammenschließen, um durch Vernetzung eigenes Kartenmaterial zu erhalten.
Man nehme alle Autos von deutschen Herstellern auf der Straße und kombiniere ihre Navigationsdaten. So erhält man, das ist der Plan, eine sehr gute Karte über die Straßen des Landes. Die deutschen Autohersteller wollen damit Google, Apple oder andere Navigationsdienste vom Thron stoßen.
Die Daten der verschiedenen Hersteller sollen also untereinander getauscht werden, so das Automagazin Automobilwoche (man muss sich dort registrieren, um den Artikel zu lesen). Die Gemeinsamkeit bezieht sich auf den Wettbewerb gegen das Silicon Valley – nicht beim Autos bauen, sondern im Bereich der Daten – das Gold der Zukunft. Auch hier zu Lande ist der Streit um die Fahrdaten längst entbrannt, wobei auch Versicherungen oder andere Anbieter, wie der ADAC, Zugriff haben möchte.
Das gesammelte Datenmaterial der gemeinsamen Allianz soll auch das Autonome Fahren ermöglichen. Die verschiedenen Sensordaten der Autos, könnten ein realistisches Echtzeitbild der Verkehrslagen erlauben – ohne Google & Co.
Der Datentausch impliziert aber auch eine gesetzliche Komponente, die des Datenschutzes. Diese sollen eingehalten werden, so die Hersteller. Der Nutzung der Dienste muss zugestimmt werden. Dabei ist das Vertrauen gegenüber den Autoherstellern höher als gegenüber Google. Dennoch bedarf es eines rechtlichen Regelwerks, aber man warte noch auf eine EU-weite Lösung, so einige Stimmen.
Zur Allianz gehören offenbar BMW und Daimler – Zulieferunternehmen sind nicht mit von der Partie. Gemeinsam plant man nun Standards für die Übertragung und in der Sicherheit.