Der Internetriese Google wird sich nicht am Projekt des US-Militärs, Jedi, beteiligen.
Bei der letzten Google-Beteiligung an einem Projekt des US-Militärs, damals Maven, hat das Unternehmen Fachleute verloren und man sah sich der Kritik der Belegschaft ausgesetzt. Beim neuerlichen Projekt, genannt Jedi, will sich Google daher zurückhalten.
Jedi steht für Joint Enterprise Defense Infrastructure und beinhaltet die Übertragung von Daten des US-Verteidigungsministeriums in eine Cloud, die extra für das Militär bereitgestellt werden soll. Dabei werden Unternehmen angesprochen und mit Milliardenbeträgen gelockt. Doch Google will an dem Datenumzug nicht teilnehmen und hat sich nicht auf die Ausschreibung beworben. Das teilte das US-Unternehmen kürzlich mit.
Bei der letzten Beteiligung von Google an einem Militärprojekt hat man eine Liste an Grundsätzen erstellt, die man einhalten will, wenn es um Geschäfte mit dem Militär geht. Diese ethischen Grundregeln würden dabei berührt, was Google dazu bewegt hat, sich nicht zu melden. Vermutlich hat man das Angebot auch abgelehnt, weil es erneut zu Tumulten in der eigenen Belegschaft gekommen wäre.
Zwar hätte man ein Interesse an bestimmten Teilen des Projekts gehabt, doch will das US-Verteidigungsministerium den Auftrag nicht splitten. Andere Stimmen in der US-Regierung wünschten sich eine Aufteilung in verschiedene Clouds, für eine bessere Sicherheit. Das würde es dem Feind schwerer machen, die Cloud anzugreifen. Aber es bedürfe auch einer guten Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Unternehmen.
Derzeit sind daher die Unternehmen Amazon, IBM, Microsoft und Oracle im Rennen. Gerüchteweise sollte vor allem Amazon das Rennen machen. Die vorherige Kritik, dass man keine kleinen Firmen zur Bewerbung aufgefordert hat, lässt das US-Verteidigungsministerium nicht gelten. Es war eine offene Ausschreibung, allerdings müssten die Firma auch in der Lage sein, das zu stemmen.