Das Goslar-Institut rief zur Veranstaltung mit dem Titel: Der Auto(-matisierte) Fahrer – ferngesteuert und abgezockt? Wem gehören die Daten des Fahrzeugs?
Das Thema der Telematik-Versicherung in seinen Modellen greift um sich. Die Daten und der Datenschutz sind dabei die auszuschöpfende Ressource. Der Kampf um diese Datenhoheit ist längst entbrannt, auch der ADAC fordert Einblick in die Daten. Einhellig ist die Forderung der Veranstaltung nach einem Gesetz zur Regelung der Datenfrage.
Letztes Jahr, auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar, prägte eine Frage die Datenschutzdiskussion: Wem gehören die Daten? Dem Kunden, so das Goslar-Institut, doch bislang haben die Hersteller die Hand auf den Daten. Die Kunden würden darüber nicht informiert und ein Golf sammle fast so viele Daten, “wie ein Raumschiff“. Diese Daten, so die Veranstaltungsaussage, würden sogar gegen den Kunden verwendet werden, sollte ein Haftungsfall auftreten.
Unbeeinflusst dessen, sei die Vernetzung ein Plus an Sicherheit und Komfort. Allerdings befürchte man auch Missbrauch von Seiten der Hersteller. Als Beispiel nannte man von Seiten des ADAC die Werkstattauswahl über das Infotainmentsystem, welche wird dort angezeigt? Die günstigste oder die Vertragswerkstatt?
Die Datenhoheit ist eine Gefahr für den Mittelstand, so Heitmann, von der HUK-COBURG Versicherung. Auch sie fordern den Bruch des Datenmonopols der Hersteller, wie auch der TÜV, DEKRA und eben der ADAC.
Rechtlich, so der Rechtsanwalt Dr. Funke, müsse eine Transparenz hergestellt werden, sodass die Menschen wissen welche Daten wofür genutzt werden. Darüber muss der Kunde entscheiden dürfen, wie dies beispielsweise Mercedes-Benz plant.
Doch, so denke ich, wird die Konsequenz der Ablehnung die Nichtnutzung der Funktion sein. Sobald man die AGBs akzeptiert… Wie man das ja kennt.
Dagegen sieht man die Weitergabe an die Versicherungen, für Telematik-Tarife, unbedenklich. Vorsichtiges Fahren würde belohnt und mit Blick auf die USA sehe man eine hohe Nachfrage, doch in Deutschland seien die Kosten dafür noch zu hoch. In den USA könne man bis zu 30 Prozent einsparen, wenn man seine Daten (Streckenverlauf, Gefahrensituationen, Beschleunigung und eben alle relevante Daten) der Versicherung zukommen ließe.