Die Industrie hat Milliarden in die Entwicklung des autonomen Fahrens investiert, aber die Vermarktung lässt auf sich warten.
Vor zehn Jahren war man optimistisch, dass man in den 2020er Jahren das autonome Fahren auf dem Markt haben wird. Heute gibt es zumindest ein Modell, das über Level 3 verfügt. Level 4 gibt es vereinzelt in den USA und Level 5 – das eigentlich autonome Fahren – ist noch nicht absehbar.
Inzwischen, so ein Bericht von McKinsey & Co., sind rund 100 Milliarden US-Dollar in Forschung geflossen. Dazu kommt nun eine Rezession, in der nicht nur Autofirmen, sondern sogar Alphabet und Co. einsparen. Aurora überlegte, das Unternehmen selbst zu veräußern. Die Aktienkurse fallen und das Geld sitzt nicht mehr so locker. Sowohl die Startups, als auch die Großen sehen sich der Situation ausgesetzt.
Intel kaufte Mobileye, General Motors kaufte Cruise und VW ist wie Ford bei Argo AI eingestiegen, und Amazon kaufte Zoox. Es gibt etliche Beispiele für die Entwicklung, die alle für sich alleine stemmen wollten und nun hat es keiner wirklich zu einem Geschäft gemacht. Es war ein Hype, der inzwischen abflacht.
Die Erfolge sind zwar da, aber so nicht so wirklich. So fährt Cruise zwar durch San Francisco, doch gibt es immer wieder Fehler. Das Auto, das vor einer Polizeikontrolle davonfuhr, die Autos, die sich in einer Straße trafen oder selbstverständlich die Toten, die durch eine fehlerhafte Bedienung der Tesla-Fahrzeuge zu beklagen sind.
Zwar werden vor allem Lkws derzeit automatisiert, aber auch diese fahren nur auf der Autobahn und auch nur im sonnigen Süden. Denn schlechtes Wetter ist für die Fahrzeuge immer noch eine Herausforderung.
Es bleibt die Hoffnung auf Bequemlichkeit, geringere Verkehrstote und weniger Umweltbelastungen. Bis auf die Bequemlichkeit ließe sich das vermutlich anders besser und vor allem schneller bewerkstelligen. Das autonome Fahren wird noch eine ganze Weile auf sich warten lassen.