Quer durch Kanada ist ein Projekt getrampt, das der Erforschung der Interaktion des Menschen mit Robotern dienen soll: Der Hitchbot.
Was ursprünglich als Kunstprojekt startete, ist zu einem Forschungsprojekt geworden. Der kleine Roboter trampte rund 7.000 Kilometer von der Ost- zur Westküste Kanadas. Das Ziel des Projekts ist die Erforschung der Interaktion zwischen Mensch und Roboter unter dem Gesichtspunkt, wie Roboter auf Menschen wirken und wie sie sie behandeln. Bisher interessierte man sich für das Konzept, ob Menschen Robotern vertrauen – hier hat man das Prinzip umgedreht. Der hilflose Roboter ist auf Menschen angewiesen.
Dafür hat man den sogenannten Hitchbot hat die Größe eines Kindes, ist mit einem digitalen Lächeln und mit Gummistiefeln und Plastikärmchen ausgestattet, die ihm eine menschliche Form verleihen sollen. Der Roboter verfügt über eine Spracherkennung und eine Sprachausgabe, damit er sich unterhalten kann. Ein Algorithmus erkennt Schlüsselbegriffe, worauf vorprogrammierte Aussagen kommen – Smalltalk. Die Energie kommt über Solarzellen oder er kann im Auto über den Zigarettenanzünder aufgeladen werden.
Hitchbot wird per GPS getrackt und viele seiner Erlebnisse sind über soziale Netzwerke gelistet, auch hiermit will man die Reaktionen der Menschen auf den Roboter beobachten. Andere Erkenntnisgewinne erreichten die Forschenden, durch die direkte Interaktion des Menschen mit Hitchbot, der am Straßenrand stand und von den Autofahrenden eingeladen werden musste.
Die Daten des Hitchbot werden derzeit ausgewertet, doch schon jetzt ist klar, dass der Roboter viel Anklang fand und die Strecke in drei Wochen zurücklegte. Außerdem erreichten die Projektteilnehmenden, einen Diskurs über den Einsatz von Robotern, der nach Ansicht mancher Forscher bald Einzug im Alltag halten wird.
Meiner Meinung nach ist es aber ein Unterschied ob es sich dabei um einen mediatisierten Roboter, der einzigartig ist, handelt, oder ob es zur Gewohnheit geworden ist. Dennoch ist es ein interessantes und lustiges Projekt.