IHS Markit: Fahrzeugvernetzung

IHS Markit: Fahrzeugvernetzung

Die Studie aus dem Hause IHS Markit legt eine hohe Vernetzung von Fahrzeugen in wenigen Jahren nahe.

Die Vernetzung der Fahrzeuge erfolgt schneller als deren Automatisierung, obwohl die Art der Fahrzeugvernetzung noch in der Schwebe hängt.  Sei es die Vernetzung über den Mobilfunk oder über WLAN (DSRC), sie wird nicht nur die Fahrzeuge untereinander verbinden, sondern auch die Verkehrsinfrastruktur beinhalten.

Vernetztes Auto

Bis 2024, so die IHS Markit Studie, werden weltweit 11,2 Millionen Autos und andere leichte Fahrzeuge mit einer derartige Vernetzung vom Band rollen. Das würde zwölf Prozent ausmachen. Die Studie geht davon aus, dass der Anteil der vernetzten Fahrzeuge in diesem Jahr bei rund 15.000 Stück liegen. Bis 2024 bedeutete dies, eine Steigerung von 277,5 Prozent.

Die Daten beziehen sich auf Telematik-Einheiten, die ab Werk installiert werden. Sie werden über die Beschaffungsdaten der Hersteller und anhand von Prognosen erstellt.

Der Wunsch der Vernetzung steht im Zusammenhang mit dem Bedürfnis nach einer Erhöhung der Verkehrssicherheit und einer Reduktion der Verkehrstoten. Derart wird die Vernetzung die Art und Weise verändern, wie die Menschen fahren.

In der Frage, welcher Kommunikationsstandard sich durchsetzen wird, sieht diese Studie den DSRC (WLAN oder ITS 5G) in naher Zukunft führend. Denn diese Kurzstrecken-Technologie hat sich bereits bewährt und die Hardware dafür wird von verschiedenen Chipherstellern angeboten.

Doch der Mobilfunk mit C-V2X wird sich stärker verbreiten und bis 2020 die DSRC-Lösungen übertreffen. Als Grund führt man die Nutzung in China an, die sich schnell verbreiten wird. Bis 2024 werden dort rund 629.000 Fahrzeuge mit der C-V2X-Technologie ausgestattet werden. In Europa wird sich zunächst DSRC durchsetzen, wie es eigentlich ja bereits von der EU als Standard erkoren wurde. Bis 2020 rechnet man dabei mit ca. 411.000 vernetzten Fahrzeugen. Aber auch C-V2X-Fahrzeuge werden sich in Europa stärker verbreiten.

In Japan und Südkorea werden ebenfalls DSRC-Lösungen einsetzen. In beiden Ländern werden mehr als 61.000 leichte Fahrzeuge mit der WLAN-Vernetzung ausgestattet. In Nordamerika sollen es 56.000 Fahrzeuge sein, die vor allem mit C-V2X ausgestattet werden. In den USA gibt es derzeit keinen maßgebenden Standard und man ist sich über die Einführung auch nicht einig. Zuletzt wurde bekannt, dass die FCC die Reservierung der Frequenzbereiche überprüfe. Für Indien prognostiziert die Studie bis 2023 keine V2X Produktionen und für Südamerika bis 2024 nicht.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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